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Im Rettungsdienstbereich Landshut wurde Ende Januar eine bedeutende Multiplikatoren-Schulung zur Einführung des Telenotarztsystems durchgeführt. Diese Veranstaltung, die vom BRK-Kreisverband Dingolfing-Landau in Kooperation mit einem Systemlieferanten organisiert wurde, hatte das Ziel, Mitarbeitende zu schulen, die dann als Multiplikatoren die Einweisungen in das neue System für die Einsatzkräfte vor Ort übernehmen. An der Schulung nahmen 14 Mitarbeitende aus der Stadt und dem Landkreis Landshut sowie den umliegenden Regionen Dingolfing-Landau und Kelheim teil.
Landshut ist der zweite Rettungsdienstbereich in Bayern, der an der bayernweiten Schulungsoffensive für Multiplikatoren teilnimmt. Der erste Bereich, der bereits Ende 2024 geschult wurde, war Straubing. Diese Schulungen sind Teil eines größeren Plans zur schrittweisen Einführung des Telenotarzt-Systems in Bayern, das die Effizienz und Sicherheit im Rettungsdienst steigern soll, insbesondere in Anbetracht von Herausforderungen wie Ärztemangel und langen Anfahrtszeiten.
Über das Telenotarztsystem
Das Telenotarzt-System ergänzt das bestehende bodengebundene Notarztsystem durch telemedizinische Unterstützung. Es steht den Rettungskräften als digital zuschaltbare Ressource zur Verfügung, um notärztliches Fachwissen schneller und flexibler bereitzustellen. Dadurch soll das notarztfreie Intervall verkürzt und der Einsatz physischer Notärzte optimiert werden. Die Einführung des Telenotarztes wird schrittweise in ganz Bayern vollzogen, beginnend mit dem Standort „Ostbayern“ in Straubing-Bogen, der acht Rettungsdienstbereiche abdeckt, einschließlich Landshut. In Zukunft sind insgesamt drei Telenotarztstandorte in Bayern geplant.
Wie rettungsdienst.de berichtet, ist der Telenotarzt im Bayerischen Rettungsdienstgesetz (BayRDG) verankert und wird durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration flächendeckend ausgerollt. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Telenotarzt keine Alternative zur physischen Anwesenheit eines Notarztes darstellt, sondern als zusätzliche Unterstützung dient, insbesondere bei Verzögerungen oder kurzen Konsultationen. Das übergeordnete Ziel ist es, ärztliche Expertise schnell verfügbar zu machen und gleichzeitig abzuwägen, ob ein Notarzt vor Ort benötigt wird, wie ebenfalls brk.de berichtet.