FuldaMain-Spessart

Stromleitung durch Main-Spessart: Bürger fordern transparente Planung!

Die umstrittene Fulda-Main-Leitung mit ihren gigantischen Strommasten soll ab 2031 durch den Landkreis Main-Spessart verlaufen – bei einem Informationsabend in Karlstadt informierte Tennet über mögliche Trassen und Entschädigungen für betroffene Grundstückseigentümer und Anwohner, während Bürger und Politiker in hitzigen Diskussionen um die Auswirkungen auf ihre Heimat kämpften!

Ein gewaltiger Stromanschluss für die Zukunft – die Fulda-Main-Leitung sorgt für Aufregung im Landkreis Main-Spessart! Statt entlang der Autobahn A7 wird die Leitung nun durch das Herz dieser Region geführt. Seit dem 20. August stehen die Details zu den Trassen auf dem Tisch, und es ist klar: Hier wird nicht nur Energie transportiert, sondern auch eine Menge Emotionen.

Im Alten Rathaus von Karlstadt tummelten sich vergangenen Mittwoch über 100 Interessierte, die auf den „Infomarkt“ von Tennet stürmten. Mehr Menschen als erwartet interessierten sich für die Pläne zu dieser Hochspannungsleitung. Tennet, der verantwortliche Netzbetreiber, hat die Eigentümer der betroffenen Grundstücke direkt eingeladen und ihnen die Möglichkeit gegeben, Fragen zu stellen und ihre Bedenken zu äußern. Dabei stand besonders der Verlauf in Gambach im Fokus der Gespräche.

Die Verlegung der Trasse: Ein heißes Thema!

Thomas Wagner, der bei Tennet für die Bürgerbeteiligung zuständig ist, erklärte voller Tatendrang: „Jetzt steigen wir ein in die Suche nach einem konkreten Verlauf der Leitung in diesem Korridor.“ Die Entscheidung ist nicht leicht – der bislang vorgeschlagene 100 Meter breite Korridor ist nur ein Anfang. Der genaue Verlauf der hoch aufragenden Strommasten hängt von den Vorschlägen der Bürger ab, die über die digitale Kartenanwendung WebGIS oder via E-Mail direkt bei Tennet eingereicht werden können – ein ganz neuer Weg der Bürgerbeteiligung!

 

Entschädigungen für die Betroffenen

Die Pläne sind klar: Erdverkabelung kommt in Main-Spessart nicht in Frage, da die Leitung weit genug von Wohnbauten entfernt verläuft. Interessierte Grundstücksbesitzer können jedoch unter Hochspannungsleitungen bauen! Dies ist bereits in Wiesenfeld geschehen. Tennet sichert zudem Entschädigungen für landwirtschaftliche Flächen zu, die von der Leitung betroffen sind: Bis zu einem Drittel des Verkehrswertes für Dienstbarkeiten und zwischen 10.000 bis 20.000 Euro für die Masten selbst. Ein Betroffener fragte besorgt, ob der Eigentümer oder der Pächter entschädigt werde – die Antwort war eindeutig: Eigentümer für die Dienstbarkeit, Pächter für mögliche Schäden.

Doch die Aufregung der Bürger zeigt, wie stark dieser Eingriff in die Landschaft das Gemüt der Betroffenen beschäftigt. „Wir sind eingepfercht von Strommasten“, so ein besorgter Gambacher im Gespräch mit Wagner. Auch das geplante Umspannwerk bei Gambach war ein heißes Eisen – Wagner bekräftigte die Notwendigkeit eines Zugangs für das Bayernwerk, denn in der Region gibt es bereits zahlreiche Anlagen für erneuerbare Energien.

Ein weiterer Grund für den Verlauf in Main-Spessart: Bündelungsoptionen. Jenny Fernandez von Tennet stellte klar, dass die Leitung nun nicht bei Wartmannsroth nach Hammelburg abbiegt, sondern die Vorteile der bestehenden Infrastrukturen genutzt werden. Eine Gesetzesänderung hat die Möglichkeiten sogar noch verbessert – nun dürfen neue Leitungen dichter an Siedlungen geführt werden, wenn bereits Freileitungen existieren. Das klingt nach einer Win-win-Situation für alle Beteiligten, aber die Bürger sind noch skeptisch!

Von der Landrätin, Sabine Sitter, die vor Ort ist, bis hin zu mehreren Bürgermeistern aus dem Raum Gemünden – die Botschaften sind klar: Man war unzufrieden mit der Kommunikation, doch die Bedenken der Bürger scheinen endlich Gehör zu finden. Der genaue Trassenverlauf ist jetzt online einsehbar – und das wird weiterhin für hitzige Diskussionen sorgen.

NAG Redaktion

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