
In den letzten Tagen kam es im Unterallgäu zu zwei großen Bränden, die hohe Sachschäden verursachten. Am Freitag brannte ein Stadel in der Ortsmitte von Günz, in dem antike Gegenstände und Oldtimer-Traktoren gelagert waren. Am Samstagabend wurde die Scheune eines ehemaligen Bauernhofs in den Woringer Wäldern zur Brandstätte. Hier griff das Feuer auf ein angrenzendes Wohnhaus über und zerstörte den Dachstuhl. Glücklicherweise gab es bei den Bränden keine Verletzten.
Ein Großaufgebot von insgesamt 160 Einsatzkräften von verschiedenen Feuerwehren war im Einsatz, darunter Einheiten aus Woringen, Bad Grönenbach, Memmingen, Wolfertschwenden, Benningen, Lachen, Dickenreishausen, Kronburg und Ottobeuren. Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützte die Feuerwehr mit einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet war. Löschwasser wurde aus zwei Hydranten und einem nahegelegenen Bach entnommen. Aufgrund der Kälte kam es zusätzlich zu Glatteis, was den Winterdienst erforderlich machte.
Einwohner und Sachschäden
Obwohl das Wohnhaus in den Woringer Wäldern nun nicht mehr bewohnbar ist, konnte die betroffene Familie noch Gegenstände aus dem Gebäude retten. Der Sachschaden wird im mittleren sechsstelligen Bereich geschätzt. In Günz rückten am Freitag 180 Feuerwehrleute zum Brand aus, der nach einem Stromausfall im Antik-Café bemerkt wurde. Die Polizei hat Ermittlungen zu den Brandursachen eingeleitet, die derzeit noch unbekannt sind. In Woringer Wäldern konnten zudem drei Ziegen und drei Hunde gerettet werden.
Feuerwehren haften für Schäden, die von ihren Einsatzkräften verursacht werden, wie [dieversicherer.de](https://www.dieversicherer.de/versicherer/wohnen/news/feuerwehr-schaeden-haftung-143014) berichtete. Insbesondere haftet die Feuerwehr nur für vorsätzliche oder grob fahrlässige Schäden, während ein Haftungsprivileg für schnelles Handeln in Gefahrensituationen sorgt. Schäden, die während der Evakuierung oder durch Löschmaßnahmen entstehen, sind in der Regel nicht vorwerfbar.