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In einer Feierstunde in der Alten Wurzhütte am Spitzingsee fand die Amtsübergabe in der Außenstelle Miesbach des Weißen Rings statt. Anwesend waren unter anderem Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Landrat Olaf von Löwis, Helgard van Hüllen und Birgit Heller.
Rudolf Haberl, der die Außenstelle seit Ende 2018 geleitet hatte, wurde aus persönlichen Gründen verabschiedet. Anette Geiwitz, die seit fünf Jahren im Miesbacher Team tätig ist, übernimmt nun die Leitung der Außenstelle. Geiwitz, 55 Jahre alt, ist Volljuristin, in Schliersee aufgewachsen und lebt derzeit in Rottach-Egern.
Engagement und Herausforderungen
Geiwitz engagiert sich im Weißen Ring, um Opfern von Straftaten zuzuhören und sie zu unterstützen. Sie betont die Rolle der Organisation als Lotse für Geschädigte, die oft das Gefühl haben, im Verfahren allein zu sein. Während die Opfer ihren Schutz beantragen müssen, haben Täter häufig nicht die gleichen Hürden zu überwinden. Die Arbeit des Weißen Rings ist mobil; zwei der sieben ehrenamtlichen Mitarbeiter übernehmen nach Kontaktaufnahme einen Fall.
In ihren Ausführungen hebt Geiwitz die psychischen Belastungen hervor, die mit ihrer Arbeit einhergehen, insbesondere bei Fällen von häuslicher Gewalt und der Traumatisierung der Betroffenen. Der Weiße Ring bildet daher seine Helfer umfassend aus, um sie auf komplexe Situationen vorzubereiten. Landrat Olaf von Löwis betonte während der Feierstunde die Bedeutung des Weißen Rings für Opfer von Straftaten, die in herausfordernden Lebenslagen Unterstützung benötigen.
Bereits zuvor berichtete die Webseite des Weißen Rings über die wertvolle Arbeit der ehrenamtlichen Helfer. Diese engagieren sich für Personen in Not und bieten Unterstützung. Die Anrufer sind oft mit schmerzhaften und traumatischen Erlebnissen konfrontiert, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Vorbereitung und umfassenden Schulung unterstreicht, wie weisser-ring.de erläutert.