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Alfons Schuhbeck, der bekannte TV-Koch, sieht sich aktuell mit neuen rechtlichen Problemen konfrontiert. Nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung sitzt er bereits im Gefängnis und muss sich nun einem neuen Prozess stellen. Dieser beginnt am 24. Juni 2025 vor dem Landgericht München I, wo vier Verhandlungstage angesetzt sind. Ein Urteil könnte am 14. Juli fallen, wie Merkur berichtete.
Die neuesten Anklagen gegen Schuhbeck umfassen schwerwiegende Vorwürfe, darunter Subventionsbetrug, Insolvenzverschleppung, Betrug und versuchter Betrug. Insbesondere wird ihm vorgeworfen, in neun Fällen Insolvenzverschleppung begangen zu haben. Weitere Vorwürfe umfassen Betrug in vier Fällen, versuchten Betrug in fünf Fällen und Subventionsbetrug in 19 Fällen. Der Vorwurf der Vorenthaltung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt wurde jedoch eingestellt. Laut den Ermittlungen soll Schuhbeck unrechtmäßig Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen in Höhe von insgesamt 460.000 Euro beantragt haben.
Anklagepunkte und Unternehmenspleite
Die Ermittlungsakten umfassen insgesamt 45 Bände, wobei die ursprüngliche Anklageschrift 124 Seiten lang ist. Schuhbeck wird beschuldigt, neun Unternehmen nicht rechtzeitig in die Insolvenz geführt zu haben, was zu erheblichen Schäden für die Gläubiger geführt haben soll. Der Koch ist seit Februar 2024 in einer Außenstelle der JVA Rothenfeld in Haft.
Bereits 2022 wurde Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung von 2,3 Millionen Euro zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Der prominente Chef, der früher auch für die Queen und die Beatles kochte, hatte ein Firmennetzwerk, das drei Restaurants, einen Catering-Service, einen Eissalon und mehrere Gewürzläden umfasste, bevor er Insolvenz anmeldete. Er gab vor Gericht zu, dass er unternehmerisch gescheitert sei, wie Spiegel berichtete.