
Der frühere Kapitän des TSV 1860 München, Julian Weigl, erlebte in seiner Zeit bei den Löwen einen skandalösen Vorfall, der bis heute für Gesprächsstoff sorgt. Im Jahr 2014, nach einer Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern, führten Weigl und drei seiner Teamkollegen eine feuchtfröhliche Partie in München. Sie waren in einem Taxi unterwegs, dessen Fahrer ein Fan des Vereins war. Im angetrunkenen Zustand machten die Spieler bemerkenswerte Aussagen über den Verein, darunter die kritische Äußerung: „Ist ja so’n Amateurverein – machen einen 18-Jährigen zum Kapitän“. Der Taxifahrer informierte daraufhin den Verein über die Aussagen der Spieler.
Wenig später wurden Weigl und seine Teamkollegen in einer Team-Besprechung zur Rede gestellt. Infolge des Vorfalls erhielten sie eine Geldstrafe sowie eine einwöchige Suspendierung. Weigl verlor auch sein Amt als Kapitän und durfte erst Mitte September wieder auf dem Platz stehen. Nach der Entlassung von Trainer Ricardo Moniz berichteten die Spieler, dass sie als Sündenböcke für den Fehlstart der Mannschaft herhalten mussten. Ein Interview über den Vorfall wurde später als Podcast veröffentlicht und fand seinen Weg auf Instagram, wo Markus Schwabl, der damalige Teamkollege, den Vorfall kommentierte, wie Merkur berichtete.
Julian Weigls Rückkehrgedanken
Julian Weigl, mittlerweile 28 Jahre alt, stammt aus Oberbayern und begann seine Karriere beim TSV 1860 München. Nach Stationen bei Borussia Dortmund und Benfica Lissabon spielt er seit 2022 für Borussia Mönchengladbach. In einem bevorstehenden Spiel wird Mönchengladbach gegen den FC Bayern antreten, was bei Weigl besondere Erinnerungen weckt. Er betont, dass die Begegnungen gegen Bayern für ihn und den TSV 1860 in seiner Jugend von großer Bedeutung waren. Gleichzeitig äußerte Weigl, dass er zwar nicht direkt von Bayern München umworben wurde, dennoch eine Verbundenheit zu 1860 verspürt. Er verfolgt die Ereignisse rund um den Verein, hat jedoch nicht mehr viele Kontakte zu ehemaligen Mitspielern.
Weigl könnte sich vorstellen, nach seiner aktiven Karriere zu 1860 München zurückzukehren. Obgleich er derzeit einen langfristigen Vertrag mit Borussia Mönchengladbach hat, spricht er offen über die „Chaostage“ beim TSV 1860 und bemerkt, dass einige Fans aufgrund der Entwicklungen beim Verein dem Stadion fernbleiben, wie Abendzeitung berichtete.