
In den letzten Jahren hat die Zahl der Verletzungen auf Skigebieten erheblich zugenommen, insbesondere bei Kindern. Wie tz.de berichtet, sind schwere Unfälle auf den überfüllten und eisigen Pisten zu einem besorgniserregenden Trend geworden. Ärzte und Skilehrer warnen, dass jede fünfte Ski-Verletzung aus einem Zusammenstoß resultiert. Ein aktueller Vorfall in München, bei dem die 12-jährige Nina und der 9-jährige Tobi von einem Skifahrer getroffen wurden, verdeutlicht die Gefahr. Beide Kinder erlitten Prellungen und einen Schock.
Dr. Sebastian Torka, ein Orthopäde, hebt hervor, dass Kollisionen dramatische Folgen, insbesondere für Kopf, Wirbelsäule, Brustkorb und Becken, nach sich ziehen können. Am vergangenen Sonntag erlitten diese Risiken einer weiteren tragischen Folge, als ein 24-jähriger Skifahrer in Graubünden infolge eines Zusammenstoßes ums Leben kam. Die Zunahme an Kollisionen wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt: modernere Liftanlagen, die mehr Menschen schneller befördern, Künstliche Beschneiung, die zu schmaleren Pisten führt, und Carvingski, die weniger erfahrene Skifahrer zu riskantem Fahren verleiten.
Empfehlungen zur Unfallvermeidung
Dr. Torka empfiehlt jedem Skifahrer, stets mit Helm und Rückenprotektor zu fahren und auf Fehler anderer Skifahrer zu achten. Christian Neureuther, der oft hinter seinen Enkeln fährt, um sie zu schützen, appelliert an Erwachsene, Rücksicht auf Kinder zu nehmen und einen angemessenen Abstand zu wahren. Eltern sollten mit zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen wie dem Fahren am Pistenrand und dem Vermeiden stark frequentierter Hänge ihren Nachwuchs schützen. Auch wird geraten, den Familien-Skitag im Voraus zu planen, um das Unfallrisiko zu minimieren.
Zusätzlich weist eine Analyse von stiftung.ski auf einen signifikanten Anstieg der verletzten Skifahrer in der Saison 2023/2024 hin. Schätzungen zufolge mussten zwischen 46.000 und 48.000 Skisportler medizinisch behandelt werden, was Werte erreicht, die vor der Corona-Pandemie verzeichnet wurden. Besonders auffällig ist der Anstieg bei Kollisionsunfällen, der nun 21 Prozent aller Skiverletzungen ausmacht. Dies zeigt einen stabilen Trend, der in der Vorsaison bereits festgestellt wurde. Das Risiko für Kollisionsunfälle stieg von 1,50 auf 1,73 pro 1.000 Skifahrer.