
Ein mindestens tragischer Vorfall ereignete sich auf der A9, als ein 66-jähriger Mann in der Nacht zu Donnerstag, dem 20. März, als Geisterfahrer sechs Kilometer in Richtung München fuhr. Der Geisterfahrer war mit seiner 41-jährigen Tochter im Auto unterwegs und wendete auf der Autobahn bei Manching, bevor er die falsche Richtung einschlug. Der Mann kollidierte schließlich mit dem Fahrzeug einer 34-jährigen Frau auf der linken Spur, die nicht ausweichen konnte. Bei dem Zusammenstoß wurde das Auto des Falschfahrers stark beschädigt, wobei das Heck nahezu vollständig abgerissen wurde.
Die 34-jährige Frau, die in den Unfall verwickelt war, erlitt leichte Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei stoppte die Geisterfahrt des Mannes ungefähr sechs Kilometer nach dem Wendemanöver. Sowohl er als auch seine Tochter wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und wirkten desorientiert. Der Führerschein des 66-Jährigen wurde beschlagnahmt, und er steht nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort unter Verdacht. Aufgrund der Geisterfahrt kam es zu einem weiteren Auffahrunfall, bei dem ein 23-jähriger Fahrer eine Vollbremsung machen musste; alle Beteiligten blieben hierbei jedoch unverletzt. Der Gesamtschaden der Unfälle wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt. Die A9 war in Fahrtrichtung München für über eine Stunde gesperrt.
Weitere Geisterfahrer-Vorfälle auf der A9
Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich zuvor auf der A9, als ein 81-jähriger Mann aus dem Bezirk Liezen in kritischem Zustand per Hubschrauber ins LKH Graz geflogen wurde. Der Geisterfahrer war etwa vier Minuten lang und acht Kilometer in falscher Richtung nach Graz gefahren, nachdem er an einer Mautstelle eine Jahreskarte erworben hatte. Während dieser Zeit kam es zu mehreren Unfällen, darunter eine Kollision mit einem 77-jährigen Fahrer, der mit etwa 100 km/h im Kolonnenverkehr in Richtung Linz unterwegs war. Beide Fahrzeuge wurden durch den Aufprall über die Fahrbahnen geschleudert und blieben an der Mittelleitschiene stehen. Die Feuerwehr musste die beiden Fahrer aus ihren Fahrzeugen befreien; beide wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Alkotests bei beiden Fahrern fielen negativ aus, und die A9 in Fahrtrichtung Linz war für etwa zwei Stunden gesperrt, mit Umleitungen bis kurz vor 13.00 Uhr über die Abfahrt Rottenmann und die Schoberpass-Bundesstraße (B113), wie nachrichten.at berichtete.