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Schwanzteufel über Ebersberg: Vortrag enthüllt die Luftangriffe 1945!

Am 7. April 2025 fand im Gasthaus „Alte Post“ in Ebersberg ein Vortrag von Peter Maicher, einem Geschichtsforscher aus Pöring, statt. Der Vortrag mit dem Titel „Als ,Schwanzteufel‘ vom Himmel stürzten – Vor 80 Jahren: Tod und Zerstörung durch Luftangriffe im Ebersberger Raum“ thematisierte die Gefahren durch Luftangriffe in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.

Die Veranstaltung behandelte insbesondere die Bahnlinie von München nach Rosenheim, die während der Kriegszeit ein militärisches Ziel für feindliche Bomber darstellte. Die „Gabelschwanzteufel“, so die Bezeichnung für Tiefflieger, warfen Bomben ab und sorgten für massive Zerstörungen in der Region. Der Vortrag basierte auf amtlichen Dokumenten sowie Zeitzeugenberichten und beinhaltete auch die Besetzung des Landkreises durch US-Soldaten am 1. Mai 1945. Nach dem Krieg wurden die Verwaltungen der Kommunen in die Hände von NS-unbelasteten Männern gelegt, und im Januar 1946 fanden erstmals seit 1929 wieder freie Wahlen für Bürgermeister und Gemeinderäte statt. Die Veranstaltung begann um 19.30 Uhr und richtete sich an alle Interessierten, Mitglieder und Nichtmitglieder.

Hintergrund zu Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg

Luftangriffe auf das Deutsche Reich während des Zweiten Weltkriegs sind ein zentraler Aspekt militärischer Strategien. Diese Angriffe, wie Wikipedia berichtete, waren eine Reaktion auf die militärische Aggression des nationalsozialistischen Deutschlands in Europa, insbesondere gerichtete gegen Westeuropa und den transatlantischen Handelsverkehr. Ursprünglich wurden die Luftangriffe von alliierter Seite taktisch geplant, ab 1942 jedoch überwogen strategische Bombardements mit Flächenbombardierungen, die durch die Area Bombing Directive des britischen Air Ministry festgelegt wurden.

Die Combined Bomber Offensive, die aus den Beschlüssen der Casablanca-Konferenz resultierte, legte die Arbeitsaufteilung zwischen Nachtangriffen des RAF Bomber Command und Tagangriffen der USAAF auf Punktziele fest. Ziel dieser umfassenden Luftangriffe war die Zerstörung oder Schwächung der zivilen Infrastruktur und der kriegswichtigen Industrie im Deutschen Reich, um die Bevölkerung zu demoralisieren und ein schnelleres Ende des Krieges herbeizuführen. Die NS-Propaganda nutzte diese Angriffe, um Hetze und Durchhalteparolen zu verbreiten, was wiederum zu Übergriffen auf abgestürzte alliierte Flugzeugbesatzungen führte.