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Tourismus in Übersee: Übernachtungen steigen trotz weniger Gästen!

Der Alpenverein München-Oberbayern hat den Plan angekündigt, ein „Mitfahrbankerl“ am Bahnhof in Übersee sowie an Wanderparkplätzen aufzustellen. Dies ist Teil einer Reihe von Entwicklungen im Bereich des Tourismus in der Region. Laut Rosenheim24 stiegen die Übernachtungszahlen in Übersee im Jahr 2024 um 1,19 % auf insgesamt 202.696, während die Gästezahlen um 3,71 % zurückgingen. Interessanterweise erhöhte sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 3,8 Tagen im Jahr 2023 auf nunmehr 4 Tage.

Ein wichtiger Aspekt der Übernachtungsstatistik ist, dass Camper die größte Gästegruppe darstellen. Im Jahr 2024 kamen 131.484 Übernachtungen von 36.692 Campern, was einem leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Region hat aktuell 110 Gastgeber und 760 Gästebetten, jedoch sind auch diese Zahlen leicht rückläufig. Zudem sank die Anzahl der Zweitwohnungen von 89 auf 77. Im Jahr 2024 wurden 396 Jahresparkscheine verkauft, davon 172 an Überseer Bürger.

Touristische Entwicklungen und Verkehrsfragen

Der Leiter der Tourist-Info, Michael Wielandner, berichtete über erfolgreiche Werbeaktionen, darunter die Teilnahme an der Grünen Woche in Berlin. Im Rahmen dieser Marketingmaßnahmen wurden blaue, aus recyceltem Plastik hergestellte Taschen mit Werbematerial angeboten. Wielandner betonte die Notwendigkeit, die Attraktivität von Übersee ganzjährig zu bewerben und nicht nur auf die Sommer- und Wintersaison zu setzen. Er äußerte zudem den Wunsch nach der Einrichtung eines kleinen Museums zur Geschichte der Maler in Übersee.

Bürgermeister Herbert Strauch äußerte sich positiv über das vergangene Tourismusjahr, trotz der Herausforderungen durch wechselhaftes Wetter. Ein bedeutendes Thema war die Kündigung des Vertrages mit dem Regionalverkehr Oberbayern (RVO), da keine genauen Gästezahlen erfasst werden konnten. Für Gäste mit Kurkarte besteht die Möglichkeit, sich die Buskosten in der Tourist-Info erstatten zu lassen. Des Weiteren wurde eine Diskussion über den Beitritt des Landkreises zum Münchner Verkehrsverbund (MVV) angestoßen. Während Landrat Siegfried Walch gegen den Beitritt ist, plädieren Zweite Bürgermeisterin Margarete Winnichner und Gemeinderat Christian Maier dafür.

In diesem Kontext berichtete die [Regionalentwicklung Oberland](https://www.regionalentwicklung-oberland.de/mvv-beitritt-des-landkreises-miesbach/) auch von den Vorteilen des MVV, der es Gästen erlaubt, sämtliche Busse und Bahnen in den Zonen 6 bis 9 zu nutzen. Dies umfasst alle Angebote der Bayerischen Regiobahn (BRB) und des RVO sowie der Wendelstein-Ringlinie. Die kostenlose Nutzung aller Züge der BRB von Miesbach und Moosrain nach Süden, bis hin zu Bayrischzell und Tegernsee, bleibt bestehen. Beliebte Busverbindungen rund um den Tegernsee und die Schlierach-Leitzachtal Ringlinie sind ebenfalls weiterhin kostenlos nutzbar, wobei im Gegensatz zu früher nicht mehr alle Busse im gesamten Landkreis ohne Kosten genutzt werden dürfen.