
Wolfgang Huss, eine prägende Persönlichkeit der Verlagsbranche, ist am 4. Januar 2025 im Alter von 84 Jahren verstorben. Huss wurde in Frankfurt geboren und lebte in München sowie Garmisch-Partenkirchen. Er war Mitbegründer des HUSS-VERLAG, den er 1975 in München-Schwabing zusammen mit seiner Ehefrau Karin und zwei Mitarbeitern gründete.
Im Jahr 1986 zog der Verlag in ein eigenes Druck- und Verlagshaus am Joseph-Dollinger-Bogen 5 in München um. Der HUSS-VERLAG publiziert Fachmagazine in den Bereichen Transport/Verkehr, Logistik, Touristik und Automotive. In 1991 übernahm Huss die ehemaligen Staatsverlage der DDR in Berlin und gründete die HUSS-MEDIEN GmbH, die sich auf Technik, Bau- und Wohnungswesen sowie Recht spezialisierte.
Wichtige Wegmarken und Erfolge
Huss ist auch als Gründer der EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH bekannt, die 1996 die Intralogistikmesse LogiMAT in Stuttgart ausrichtete. Diese entwickelte sich zur größten jährlichen Messe der Intralogistikbranche in Europa und hat internationale Ableger. Huss war ein leidenschaftlicher Kunstsammler und Mäzen junger Künstler. Er initiierte 1993 den Wettbewerb für den „Europäischen Transportpreis“ an der Kunsthochschule Weißensee und den Künstlerwettbewerb „Zeitungsleser“ für Bildhauer aus dem Grödner Tal im Jahr 2006.
Seit 2010 zog sich Huss sukzessive aus der operativen Leitung zurück und übergab die Verantwortung an seinen Sohn Christoph Huss, der das Medienunternehmen weiterentwickelte. Bis zu seinem Tod war Wolfgang Huss ein Visionär, geschätzter Ratgeber und Gesprächspartner. Die Mitarbeiter der HUSS Unternehmensgruppe trauern um ihn und sind in Gedanken bei seiner Familie.
Wolfgang Huss, der 1969 das Familienunternehmen Heinrich Vogel verließ, um den Huss-Verlag zu gründen, hatte bereits als Student der Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaft in München bemerkenswerte Erfolge erzielt. Er war unter anderem für die Einführung des schriftlichen Multiple-Choice-Verfahrens für Führerscheinprüfungen verantwortlich. Während seiner Karriere entwickelte er zahlreiche wichtige Formulare und Materialien für die Verkehrs- und Fahrerausbildung, was in den 1960er Jahren zu einer hohen Verbreitung von Lehrmitteln führte.
Der Huss-Verlag umfasste im Jahr 2017 acht periodisch erscheinende Fachzeitschriften. Im Jahr 2016 erzielten die Huss-Unternehmen mit rund 220 fest angestellten Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Millionen Euro. Wolfgang Huss hinterlässt seine Ehefrau und zwei gemeinsame Kinder.