
Am 9. März 2025 fand die Messe „Biofach“ in Nürnberg statt, die sich mit aktuellen Themen der Bio-Branche beschäftigte. Genussexperte Helmut Gote gab in einem Podcast-Format unter der Moderation von Uwe Schulz einen Überblick über die verschiedenen Aspekte des Bio-Marktes. Dabei wurden die Bedeutung der Bio-Siegel sowie die Preisgestaltung von Bio-Produkten intensiv diskutiert. Ein besonderes Augenmerk lag zudem auf der Vorstellung innovativer Bio-Lebensmittel.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden einige außergewöhnliche Produkte präsentiert, darunter makrobiotische Lebensmittel wie Tempeh und Sojasauce, der japanische Knödel-Snack Onigiri sowie ein Demeter-Rotwein aus Brasilien. Insgesamt bieten die vorgestellten Produkte eine breite Palette für Verbraucher, die an gesunder und nachhaltiger Ernährung interessiert sind.
Unternehmen und Verfügbarkeit
Mehrere Unternehmen, die in der Bio-Branche tätig sind, stellten sich und ihre Produkte vor. Darunter befinden sich die Arche Naturprodukte GmbH in Hilden, die Rice up onigiri GmbH in Berlin, BioGourmet GmbH in Erdmannhausen sowie Vinum Terra aus Argentinien. Interessierte können den Podcast bis zum 6. März 2027 anhören; die nächste Episode wird sich mit dem Thema Salz beschäftigen. Fragen oder Anregungen können unter der E-Mail-Adresse allesinbutter@wdr.de eingesendet werden.
Zusätzlich zu den Informationen der Messe hat eine gesonderte Analyse des Bio-Marktes aktuelle Trends aufgezeigt. Verändertes Konsumverhalten durch politische und wirtschaftliche Krisen sowie die Digitalisierung hat den Lebensmitteleinzelhandel stark beeinflusst, wie biofach.de berichtete. Supermärkte, Discounter und Drogerien erweitern ihr Bio-Angebot und integrieren Bio-Markenartikelhersteller, was den Bio-Fachhandel zunehmend unter Druck setzt.
Um die Zielmarke von 30 % Bio-Anteil in Deutschland bis 2030 zu erreichen, ist es entscheidend, dass viele Verbraucher einen erheblichen Teil ihres Bedarfs mit Bio-Produkten decken. Die Bedeutung hybrider Kunden, die sowohl Bio- als auch konventionelle Produkte kaufen, zeigt die Notwendigkeit einer strategischen Platzierung von Bio-Artikeln neben konventionellen Produkten in den Regalen. Zudem wurde festgestellt, dass Drogerien die wachsende Nachfrage nach Bio-Produkten intensivieren und die Preisgestaltung eine entscheidende Rolle spielt. Verbraucher sind preissensibel, was bedeutet, dass Bio-Marken einen klaren Mehrwert bieten müssen, um sich im Markt durchzusetzen.
Die Studie hebt zudem hervor, dass Regionalität von Verbrauchern als wichtiger bewertet wird als das Bio-Siegel, und dass das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung verloren hat, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts. Genuss, Gesundheit und Bio-Produkte sollen als komplementäre Kaufkriterien fungieren, wobei ein neues Narrativ gefordert wird, das den gesundheitlichen und geschmacklichen Nutzen von Bio-Angeboten betont, um die Akzeptanz im Handel weiter zu erhöhen.