
Am 13. März 2025 wurde in Bayern ein landesweiter Probealarm durchgeführt. Um 11 Uhr heulten in vielen Regionen die Sirenen, während Warnapps und Cell Broadcast aktiviert wurden. Laut dem bayerischen Innenministerium funktionierten die Systeme weitgehend ohne Probleme. Ein Zwischenfall ereignete sich jedoch in Teilen Oberfrankens: Dort alarmierten etwa 100 Sirenen für 15 bis 45 Minuten, anstatt für die geplanten 1 bis 2 Minuten. Ursache für die verlängerte Alarmierung war ein Programmierfehler. Einsatzkräfte mussten die Sirenen manuell abschalten, teilweise wurde der Strom abgestellt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kündigte an, die Ursachen des Fehlers zu untersuchen.
Die Durchführung des Probealarms zeigte, dass die Bevölkerung im Ernstfall schnell gewarnt werden kann. Die Warnungen wurden gestaffelt ausgelöst; nicht alle Regionen erhielten gleichzeitig Alarm. In Oberbayern und Schwaben wurde der Alarm um Punkt 11 Uhr ausgelöst, während andere Regionen Verzögerungen erfuhren. Zudem wurde ein neuer Entwarnungston getestet, der erstmals zum Einsatz kam. Cell Broadcast, das Warnnachrichten direkt auf Handys sendet, konnte auch an Touristen ohne deutsche Nummern Nachrichten übermitteln.
Teilnahme und Kritik
Es nahmen jedoch nicht alle Landkreise am Warntag teil. Der Landkreis Rhön-Grabfeld blieb beispielsweise in Ruhe, da von 37 Gemeinden nur 16 auf digitale Sirenen-Alarmierung umgerüstet sind. Innenminister Herrmann kritisierte die Entscheidung mancher Kreise, nicht teilzunehmen. Der letzte Warntag fand im September 2024 statt und verlief weitgehend störungsfrei. In gefährdeten Gebieten und in der Nähe von Einrichtungen mit Gefahrenpotential wird die Bevölkerung durch Rundfunkdurchsagen, Sirenen und Lautsprecherfahrzeuge gewarnt, wie auf der Webseite des [Bayerischen Staatsministeriums des Innern](https://www.stmi.bayern.de/sus/katastrophenschutz/warnungundinformation/sirenenundlautsprecher/index.php) beschrieben.
Der Probealarm wird jedes Jahr am zweiten Donnerstag im März durchgeführt. Ab 11:00 Uhr lösen die Regierungen zeitversetzt Warn-Apps und Warnmultiplikatoren über das Modulare Warnsystem (MoWaS) aus. Um 11:30 Uhr wird eine Entwarnung gesendet, jedoch nicht über Cell Broadcast. Es wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass nicht alle Sirenen aufgrund von Umstellungsarbeiten den neuen Entwarnungston auslösen konnten. Informationen über teilnehmende Kommunen sind online abrufbar.