
Am Gründonnerstag, dem 18. April 2025, besuchte Papst Franziskus das römische Gefängnis Regina Coeli. Der 88-jährige Pontifex, der sich von einer Lungenentzündung erholt, traf gegen 15 Uhr im Gefängnis ein. Dort wurde er von der Direktorin Claudia Clementi sowie dem Gefängnispersonal herzlich empfangen. Der Besuch dauerte etwa 30 Minuten und umfasste ein Treffen mit rund 70 Häftlingen in der Hauptrotunde.
Auf Fotografien ist der Papst im Rollstuhl sitzend und ohne Nasenkanülen zu sehen. Trotz seiner gesundheitlichen Einschränkungen war ihm der Besuch bei den Gefangenen ein wichtiges Anliegen, das er in den vergangenen Jahren mehrfach wahrgenommen hatte. So feierte er 2018 die Messe vom Letzten Abendmahl im Regina Coeli und wusch zwölf Gefangenen die Füße. Außerdem besuchte er in seiner ersten Karwoche als Papst 2013 ein Jugendgefängnis, wo er die Füße von zehn Jungen und zwei Mädchen wusch.
Heilige Pforte im Gefängnis
Am 26. Dezember 2024 öffnete Papst Franziskus eine Heilige Pforte im Rebibbia-Gefängnis, wie Kirche und Leben berichtete. Diese Pforte führt zur Kapelle der Haftanstalt und ist die zweite Heilige Pforte im Heiligen Jahr 2025; die erste wurde am Heiligabend im Petersdom eröffnet. Bei der Zeremonie und dem Gottesdienst, an dem rund 300 Insassen und Gefängnispersonal teilnahmen, betonte der Papst die Bedeutung, die Herzen zu öffnen und Hoffnung zu haben.
In seiner Predigt sprach er über die Notwendigkeit, das Herz offen zu halten, besonders in schwierigen Zeiten. Franziskus äußerte zudem, dass er täglich für Häftlinge bete und sie bat, auch für ihn zu beten. Diese Eröffnungen der Heiligen Pforten sind symbolische Akte der Hoffnung für Häftlinge weltweit. Im Vatikan erinnerte der Papst an die verfolgten Christen und deren Opfer für den Glauben und grüßte die jüdische Gemeinde zum Lichterfest Chanukka, das am 25. Dezember begonnen hatte.