
In Wört kam es zu einem Vorfall im Festzelt während des Faschingsumzugs, der zunächst als Messerangriff gemeldet wurde. Die Organisation des Festzeltes lag in den Händen der Rotachgugga und der Zipfelklatscher. Felix Salzer, Organisator des Faschings, erhielt zahlreiche Anrufe und Nachrichten über den angeblichen Angriff. Allerdings stellte Salzer schnell fest, dass es sich nicht um eine Messerattacke gehandelt hatte, gestützt auf Informationen aus der Gemeinschaft.
Es kursierten unterschiedliche Geschichten über einen möglichen Vorfall mit einem Plastikmesser. Benjamin Raab, Präsident der Zipfelklatscher, vermutete, dass die Security inkorrekte Informationen an die Polizei weitergegeben hatte. Alexander Köder, Bereitschaftsleiter beim DRK, erklärte, dass es sich lediglich um einen „Kratzer“ am Unterarm handelte und es in Wahrheit keine Messerattacke gab. Laut Köder wurde keine tiefere Schnittwunde behandelt, und das angebliche Messer sei von niemandem gesehen worden. Der Geschädigte war stark alkoholisiert, was von Zeugen bestätigt wurde.
Polizeiuntersuchung bestätigt DRK-Aussagen
Die Polizei bestätigte die Schilderungen des DRK und erklärte, dass der Geschädigte leicht verletzt wurde und ambulant behandelt worden war. Der Vorfall stellte sich letztendlich als Streit zwischen zwei Betrunkenen heraus. Obwohl die ursprüngliche Polizeimeldung von einem Angriff mit einem Messer berichtete, bei dem der Geschädigte leichte Schnittverletzungen erlitt, wurde dieser als harmloser Vorfall eingeordnet. Der unbekannte Angreifer wurde als männlich beschrieben und trug eine blaue Hose. Zeugen wurden gebeten, sich beim Polizeirevier Ellwangen zu melden.
Währenddessen wird der im Zusammenhang mit einer Messerattacke im Park Schöntal in Aschaffenburg stehende Faschingsumzug abgesagt. Vor fast zwei Wochen wurden dort ein Kleinkind und ein Mann erstochen, während drei weitere Personen teils schwer verletzt wurden. Die Entscheidung, den für den 2. März geplanten Umzug der „Ascheberscher Fastnacht“ abzusagen, wurde gemeinsam von den Fastnachtsvereinen und der Stadt Aschaffenburg getroffen. Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) äußerte, dass ein Fastnachtszug um den Park Schöntal angesichts der Trauer nicht vorstellbar sei.
Die Sicherheits- und Hilfskräfte, die bei der Messerattacke im Einsatz waren, sind teils traumatisiert, und die Bedeutung von Sicherheitspersonal für Großveranstaltungen wie dem Faschingsumzug wird hervorgehoben. Marie Christine Kunkel, Sprecherin der Fastnachtsvereine, betonte, dass diese Entscheidung schwer gefallen sei und jeder das Erlebnis auf seine Weise verarbeiten müsse. Trotz der Absage des Umzugs werden Sitzungen, Kindermaskenbälle und Seniorennachmittage wie geplant stattfinden, um den Mitwirkenden Rechnung zu tragen, da die Fastnacht als tief verwurzeltes Kulturgut gilt, das Werte wie Lebensfreude, Kreativität, Freundschaft, Respekt und Zusammenhalt verkörpert.