
Rund 250 Beschäftigte der Kliniken und der Stadtverwaltung versammelten sich heute vor dem Stauferklinikum in Schwäbisch Gmünd, um für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. Die Protestierenden fordern eine Erhöhung der Entgelte um acht Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich. Die Kundgebung wurde von Geräuschen wie Rätschen und Trillerpfeifen sowie von Plakaten begleitet. Maurizio Orlando von ver.di betonte, dass neben einem fairen Gehalt auch bessere Arbeitsbedingungen gefordert werden.
Zu den geforderten Verbesserungen gehören unter anderem drei freie Tage, eine neue Regelung zur Altersteilzeit sowie eine flexiblere Verfügung über die Arbeitszeiten. Diese Forderungen sind Teil eines größeren Tarifkonflikts, der in der letzten Februarwoche im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen entbrannte, wie ver.di berichtete.
Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst
Im Rahmen dieser Tarifauseinandersetzung legten in der vergangenen Woche bundesweit rund 45.000 Menschen aus verschiedenen Sektoren, darunter Pflege, Kitas, Müllentsorgung, Sozialarbeit und Nahverkehr, ihre Arbeit nieder. In einer eigens organisierten Demonstration in Köln nahmen etwa 2.000 Teilnehmer teil. Auch am Flughafen in München kam es zu erheblichen Störungen: Über 1.300 Flüge fielen aus, während sich in Hamburg etwa 1.500 Menschen an einer Streikkundgebung beteiligten.
Christine Behle, stellvertretende Vorsitzende von ver.di, äußerte dabei ihre Unzufriedenheit über die fehlende Wertschätzung seitens der Arbeitgeber. Die Gewerkschaft fordert weiterhin eine Entgelterhöhung von 8% sowie eine Mindesterhöhung von 350 Euro pro Monat. Zu den zusätzlichen Forderungen gehören höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit, drei zusätzliche freie Tage und die Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“.
Die Verhandlungen zur Behebung des Tarifkonflikts sollen in der dritten Verhandlungsrunde ab dem 14. März 2025 in Potsdam fortgesetzt werden. Weitere Warnstreiks in allen Bundesländern sind bereits in Vorbereitung, und Details dazu werden in den kommenden Tagen bekannt gegeben.