Roth

Freestyle-WM im Engadin: Rekordkosten und Medaillen für die Schweiz!

Die Freestyle-Weltmeisterschaft im Engadin, die vom 17. bis 31. März 2025 stattfand, hinterlässt eine wirtschaftliche Bilanz, die von einem Defizit von 2 Millionen Franken geprägt ist. Veranstalter hatten ein Budget von rund 20 Millionen Franken eingeplant, allerdings waren die Kosten aufgrund verschiedener unvorhergesehener Umstände höher als erwartet. Nicht nur die Anzahl der anreisenden Athleten und des Teams, mit insgesamt 1.800 Personen, war deutlich höher als prognostiziert, auch wetterbedingte Herausforderungen führten zu zusätzlichen Ausgaben für die Beschneiung der Anlagen.

Sportlich konnte die Schweiz jedoch Erfolge verbuchen: Fünf Medaillen – darunter ein Gold, ein Silber und drei Bronze – wurden von den Athleten erkämpft. Die Zuschauerzahl war mit 15.000 verkauften Tickets relativ gering, insbesondere im Vergleich zur Biathlon-WM in Lenzerheide, die 80.000 Besucher zählte. Daniel Bollinger, Leiter der Weltmeisterschaften bei Swiss-Ski, hatte bereits im Vorfeld keine hohen Zuschauerzahlen erwartet. Dennoch hofft man, dass die neu gebauten Anlagen langfristig für zukünftige Veranstaltungen genutzt werden können.

Langfristige Ziele und Ausblick

Jan Steiner, CEO von Engadin Tourismus, berichtete von 30.000 Logiernächten, die während der WM generiert wurden, und hob die positive TV-Präsenz des Events hervor. Die Veranstalter setzen zudem auf eine langfristige Strategie, um ein jüngeres Publikum anzusprechen, was sich in der Zukunft auszahlen soll. Parallel zu den Wettkämpfen in 17 Disziplinen, die insgesamt 90 Medaillen beinhalteten, wird die Veranstaltung als eine Investition in die Zukunft des Freestyle-Sports angesehen. Die Weltmeisterschaften, die 1986 in Tigres, Frankreich, begannen, finden seit 1989 im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, und dieses Mal vereinte das Event Snowboard-, Freeski- und Freestyle-Sportler aus über 40 Nationen, was die 20. Austragung zu einem bedeutenden Jahreshighlight im Wintersport machte.