Ein schwerer Familienstreit ereignete sich am Dienstagabend im Lindenviertel von Schwandorf. Ein 22-jähriger Mann geriet in einen heftigen Konflikt mit seiner 40-jährigen Mutter, der mit Beleidigungen begann und schnell in körperliche Übergriffe eskalierte. Der Sohn, der bereits Vorstrafen wegen Drogen-, Gewalt- und Sexualdelikten hat, attackierte seine Mutter mit einem zerbrochenen Bierflaschenhals und versuchte, sie am Hals zu verletzen.
Die Mutter wehrte den Angriff ab, erlitt jedoch schwere Bisswunden am Arm. Als die 14-jährige Schwester des Angreifers intervenierte, wurde auch sie verletzt. In einem dramatischen Verlauf beiß der Bruder seine Schwester, während die Mutter ihren Sohn zurückbiss, um ihre Tochter zu befreien. Die Schwester suchte daraufhin Schutz in ihrem Zimmer und schloss die Tür ab. Der Sohn versuchte, die Tür mit einem Fleischerbeil gewaltsam zu öffnen, wobei das Beil zerbrach, bevor er sich mit einem Messer bewaffnete und seine Mutter bedrohte.
Polizeieinsatz und Festnahme
Bei Eintreffen der Polizei konnte der 22-Jährige unter Vorhalt der Schusswaffe überwältigt werden. Er wurde festgenommen und am folgenden Tag dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Sachbeschädigung und Bedrohung an. Die Polizei geht zudem Ermittlungen gegen die Mutter wegen des Bisses gegen den Sohn und gegen die Schwester wegen des Festhaltens ihres Bruders nach.
Während dieser Vorfall die Dynamik von Gewalt in familiären Beziehungen aufzeigt, stellt sich auch die Frage nach der Sicherheit und dem Schutz der Bürger in ähnlichen Situationen. Die Problematik von Gewalt, sowohl innerhalb der Familien als auch in einem größeren Kontext mit den Sicherheitsbehörden, wird momentan intensiver diskutiert, insbesondere was die Rechte der Betroffenen und den Umgang mit Gewaltsituationen betrifft, wie [bpb.de](https://www.bpb.de/themen/innere-sicherheit/dossier-innere-sicherheit/321874/gewalt-durch-und-gegen-polizistinnen-und-polizisten/) berichtete.
