Schwandorf

Müllskandal in Tschechien: Oberpfälzer Firma kämpft ums Überleben!

In einem mutmaßlichen Müllskandal ist eine Entsorgungsfirma aus der Oberpfalz insolvent. Insolvenz wurde am vergangenen Freitag beim zuständigen Gericht in Weiden beantragt, wie BR.de berichtet. Die Firma hat ihren Sitz im Landkreis Schwandorf und wird beschuldigt, illegal Müll in Tschechien abgeladen zu haben. Die Unternehmensführung bestreitet die Vorwürfe und gibt an, selbst Opfer zu sein.

Der betroffene Müll umfasst mehr als 500 Tonnen Schrott, welcher teilweise stark mit Giftstoffen belastet ist, darunter Rotorblätter von Windkraftanlagen und Glasfaser. Das illegale Abladen soll seit Juni 2024 in Tschechien erfolgt sein. Nach einem ersten Fund im Januar 2025 stellte Tschechien ein Rückholersuchen an die Regierung der Oberpfalz, wobei bereits ein Teil des Mülls nach Deutschland zurückgebracht worden ist.

Ermittlungen und Vorwürfe

Zusätzlich zu der Insolvenz ermittelt die Staatsanwaltschaft Weiden gegen einen Unternehmer und einen leitenden Mitarbeiter des Recyclingbetriebs, wie OberpfalzECHO berichtet. Hintergrund ist der Verdacht der illegalen Verbringung nicht gefährlicher Abfälle, gemäß Paragraph 18 b des Abfallverbringungsgesetzes. Am 9. Januar wurden mehrere Lkw von der Bürgermeisterin von Jiříkov, Barbora Šišková, aufgehalten, während sie ihren Müll in der Nähe von Ostrawa abladen wollten. Die Polizei wurde gerufen, und die Lkw wurden auf Betreiben der Regierung der Oberpfalz zurück auf das Firmengelände gebracht.

Seit Dezember haben Lkw tonnenweise Müll, darunter Flugzeugteile und Reste von Windpark-Anlagen, nach Jiříkov transportiert, ohne die erforderlichen Genehmigungen zu besitzen. Ermittlungen umfassen Durchsuchungen des Firmengeländes sowie von Privat- und Firmenadressen in Weiden. Die beschuldigten Unternehmer weisen die Vorwürfe zurück und betonen, dass das Unternehmen als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb keine illegalen Abfälle entsorgt. Sie machen eine tschechische Firma verantwortlich, die mit der Entsorgung beauftragt wurde.