Schweinfurt

Mordfall nach 47 Jahren: DNA-Beweis bringt Ex-US-Soldaten vor Gericht!

Am 6. Februar 2025 begann am Landgericht Schweinfurt ein Prozess um einen Mordfall, der bereits fast 47 Jahre zurückliegt. Der 70-jährige angeklagte Ex-US-Soldat steht im Verdacht, die 18-jährige Cornelia Hümpfer am 20. April 1978 brutal ermordet zu haben. Das Opfer wurde durch 14 Messerstiche im Rücken- und Nackenbereich getötet, und ihre Leiche wurde zwischen Kolitzheim und Unterspiesheim am Straßenrand gefunden.

Bei den Ermittlungen, die bereits kurz nach dem Mord einsetzten, gab es erste Hinweise auf den damaligen 24-jährigen Verdächtigen, der zu diesem Zeitpunkt in Schweinfurt stationiert war, jedoch konnten die Beweise nicht zu einer Verurteilung führen. Wie BR.de berichtete, hatte die junge Frau dem Angeklagten vor ihrem Tod mitgeteilt, dass sie von ihm schwanger sei und dies seiner Frau mitteilen wollte.

Neue Beweise und alte Geständnisse

Durch neue DNA-Analysen konnten Ermittler den Angeklagten nun eindeutig identifizieren, da DNA-Spuren des Mannes an der Kleidung des Opfers, darunter Strümpfe, Rock und Strickjacke, gefunden wurden. Laut Radio Primaton gab die Ex-Frau des Angeklagten an, er habe ihr den Mord gestanden. Außerdem sind seit 1996 der Slip des Opfers und damit wichtige Beweismaterialien verschwunden. Der Angeklagte machte während der Verhandlung von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und äußerte lediglich durch Kopfschütteln, als die Anklageschrift verlesen wurde.

Die Ermittlungen erhielten besonders 2020 neuen Auftrieb, als eine verwertbare Blutprobe des Angeklagten, die mit den Blutspuren des Opfers übereinstimmte, gesichert werden konnte. Nach einem langen Rechtsstreit wurde der Angeklagte erst nach drei Jahren verhaftet. Für den Prozess sind insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt, und am ersten Tag sind zehn Zeugen geladen. Dem 70-Jährigen droht eine lebenslange Haftstrafe; er bestreitet jedoch, die Tat begangen zu haben.