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Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt hat Anklage gegen einen 49-jährigen Mann wegen Mordversuchs und schwerer räuberischer Erpressung erhoben. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft und äußert sich nicht zu den Vorwürfen. Das zuständige Landgericht wird nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.
Der Hintergrund der Straftat reicht zurück zu einer Beziehung, die vor einigen Jahren endete, wobei es Streitigkeiten über finanzielle Angelegenheiten gab. Im Januar 2024 ordnete das Gericht an, dass der Angeklagte seiner 51-jährigen Ex-Partnerin monatlich Unterhalt zahlen muss. Im Juni 2024 drohte der Mann der Frau in ihrer Wohnung mit einem Messer und forderte die Rückzahlung der Hälfte des Unterhalts in bar, um Gerichtskosten zu begleichen.
Angriff und Festnahme
Ende Juli 2024 erhielt der Angeklagte eine Zahlungsaufforderung, die mit einer Drohung der Zwangsvollstreckung verbunden war. Daraufhin beschloss er, seine Ex-Frau zu töten, um seine finanzielle Unabhängigkeit wiederherzustellen. Am 31. Juli 2024 kam es zu einem gewalttätigen Angriff: Der Mann griff die Frau an einer Bushaltestelle in Bergrheinfeld an und schlug ihr mit einem Schlosserhammer 13 Mal auf den Kopf.
Nach dem Angriff legte er das reglose Opfer in den Kofferraum seines Wagens und fuhr davon. Ein aufmerksamer Zeuge alarmierte sofort die Polizei und verfolgte das Fahrzeug. Der mutmaßliche Täter konnte kurz darauf von den Polizeibeamten festgenommen werden. Die Frau überlebte den brutalen Übergriff dank einer dringenden Notoperation.
Die strafrechtliche Einordnung der Taten des Angeklagten fällt unter die Definition der räuberischen Erpressung, die gemäß den Paragraphen 253 und 255 des Strafgesetzbuches eine schwerwiegende Form der Erpressung darstellt. Der Angeklagte wird mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, die erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können, wie [kujus-strafverteidigung.de](https://kujus-strafverteidigung.de/strafrecht/raeuberische-erpressung/) berichtet.