Starnberg

Neuer Kompromiss: Offizielle Mountainbike-Trails im Würmtal geplant!

Im Frühsommer 2025 sollen zwischen Starnberg und Gauting offiziell fünf naturschonende Mountainbike-Routen am Würmhochufer eingerichtet werden. Diese Maßnahme ist das Ergebnis eines Kompromisses zwischen der lokalen Biker-Community und den Bayerischen Staatsforsten. Zuvor hatten Konflikte rund um die illegalen Trails, die von Bikern selbst gebaut wurden, für Spannungen gesorgt. Der Waldbesitzer hatte als Reaktion auf die illegalen Wege Bäume quer über die Trails gelegt und Schanzen entfernt.

Um die Situation zu entschärfen, hatten die Behörden Verbotsbanner an den Trails angebracht und angedroht, die Polizei zur Kontrolle einzusetzen. Doch nun setzen die Verantwortlichen auf eine Legalisierung der Trails anstelle einer weiteren Abschreckung, um die Streitigkeiten zwischen Freizeitradlern und Naturschützern zu lösen, wie Merkur berichtete.

Details zu den geplanten Trails

Die neuen Routen sollen nicht nur dazu dienen, die wertvollen Hang- und Buchenwälder zu schützen, sondern auch ein attraktives Angebot für Mountainbiker zu schaffen. Der Plan sieht vor, bestehende nicht genehmigte Wege, die als „Wildwüchse“ bekannt sind, zu integrieren, während andere zurückgebaut und neu bepflanzt werden. Die Trails sollen in einem naturschonenden Stil, meist naturbelassen, errichtet werden und umfassen blaue, rote und schwarze Strecken, die den Schwierigkeitsgraden von Skipisten entsprechen. Ein besonderes Highlight wird der Flowtrail sein, dessen gleichmäßiger Verlauf von den Firmen Sram und Shimano/Paul Lange finanziell gefördert wird.

Die Planung und Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Biker-Community. Voraussichtlich werden auch Pflegearbeiten an den Trails von der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB) übernommen. Ziele sind sowohl der Schutz der Fauna und Flora als auch die Schaffung eines umweltverträglichen Streckennetzes, das den Bedürfnissen der Mountainbiker gerecht wird, während bestehende Konflikte mit den Behörden, Naturschutzvereinigungen und Anwohnern angegangen werden, wie Süddeutsche berichtete. Die neuen Regelungen sollen zudem die Arbeit der Natureguides im Mühltal erleichtern, und Forstbetriebsleiter Emil Hudler betonte die Wichtigkeit des Respekts gegenüber der Natur. Auch Sonja Schreiter von der DIMB hebt hervor, dass die Gespräche lösungsorientiert waren und dass der gefundene Vertrag die Interessen aller Seiten im Wald vereint.