
Am 8. Mai 2025 fand in der Schlossberghalle eine Bürgerversammlung in Starnberg mit rund 350 Teilnehmern statt. Bürgermeister Patrick Janik präsentierte in diesem Rahmen einen Zwischenbericht über wichtige Projekte der Stadt.
Ein zentrales Thema war die Moosaik-Entwicklung, bei der ein realistischer Baubeginn für das nächste Jahr in Aussicht gestellt wurde. Bei der Entwicklung des Bayerischen Hofs äußerte Janik Unzufriedenheit und bezeichnete den Fortschritt als „ärgerlich“. Zudem wurde die Entscheidung zur Seeanbindung diskutiert, wobei Janik die Variante 7e favorisierte, die eine Gleisreduzierung und einen Wendegleis sowie einen Regionalzughalt vorsieht. Iris Ziebart vom Verein Schöner zum See stellte einen alternativen Vorschlag namens „Seeanbindung 2.0“ vor, während Bernward Nebgen vom Verein Lebenswertes Starnberg die Variante 7e als „nicht finanzierbare Traumschlösser“ kritisierte. Ein Antrag von Nebgen zur Beerdigung der Variante 7e erhielt eine klare Mehrheit.
Wünsche der Bürger und Anträge
Ein weiteres wichtiges Anliegen war der Antrag von Christiane Krinner, der die Stadt aufforderte, extremistisches Parteien von städtischen Einrichtungen auszuschließen. Janik erklärte, dass die Stadt bereits nach den geforderten Grundsätzen handle, sah jedoch Schwierigkeiten bei einem generellen Ausschluss von Parteien. Zudem gab es Kritik an den Plänen für einen Neubau des katholischen Kindergartens St. Nikolaus am Tannenweg. Eine Anwohnerin bemängelte die geplante Viergeschossigkeit und forderte eine Anliegerversammlung, woraufhin Janik betonte, dass die Gruppengröße sowie die Anzahl der Kinder und Mitarbeiter im Neubau gleich bleiben würden.
Janik ging auch auf eine gegen Anwohner am Wiesengrund gerichtete Aufkleber-Aktion ein, die er verurteilte. Weitere Anträge, die in der Versammlung vorgestellt wurden, betrafen unter anderem die Übertragung von Stadtratssitzungen im Internet, den Verkauf des Bayerischen Hofs und des historischen Bahnhofsgebäudes sowie die Schaffung einer sicheren Radfahrer-Verbindung zur Jahnstraße. Zudem soll die Stadt einen Sachstandsbericht zum barrierefreien Ausbau der Grundschule Percha vorlegen und die Parksituation auf der Söckinger Straße prüfen.
Die Diskussionen und Anträge spiegeln die aktuellen Anliegen der Bürgerschaft wider, wie auch [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/starnberg-buergerversammlung-buergerantraege-nachhaltigkeit-seeanbindung-1.6319037) berichtete. Dort wurde über das Antragsrecht und die Verpflichtung der Stadt informiert, Mehrheitsbeschlüsse innerhalb von drei Monaten in den städtischen Gremien zu behandeln. Unter den diskutierten Anträgen fanden sich Themen wie Nachhaltigkeit, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung und der Schutz historischer Bausubstanz, die durch die Bürger bei der Versammlung vorgebracht wurden.