
Max Eberl, der Sportvorstand des FC Bayern München, hat die Entscheidung zur Trennung von Thomas Müller erläutert. Eberl räumt ein, dass er sich während des Trennungsprozesses nicht „schlau“ verhalten hat. Er betont, dass die Entscheidung im Einklang mit der sportlichen Leitung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat getroffen wurde. Dabei stand nicht die finanzielle oder sportliche Dimension im Vordergrund, sondern die zukünftige Ausrichtung des FC Bayern. Müller habe keinen „Folklorevertrag“ gewollt, was die Situation zusätzlich komplizierte. Anfang des Jahres hatte Eberl eine andere Haltung eingenommen und Müller als „Legende“ bezeichnet, gesteht jedoch, dass seine frühere Aussage emotional geprägt war. Er konnte sich eine Bundesliga ohne Müller nicht vorstellen und hatte vor dem Gespräch im März Schwierigkeiten beim Schlafen. Am Samstag wurden das Ende der Zusammenarbeit zwischen Müller und dem FC Bayern bekanntgegeben, was auch Stefan Effenberg, ehemaliger Bayern-Kapitän, als schmerzhaften Moment empfand.
Für Thomas Müller endet eine lange Ära beim FC Bayern München, wie Sportschau berichtet. Der Verein hat ihm keinen neuen Vertrag für die nächste Saison angeboten, obwohl Müller den Wunsch äußerte, seinen Vertrag zu verlängern und die Entscheidung des Vereins respektierte. Eberl hatte bereits im Januar Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung in Aussicht gestellt, jedoch wurde die Entscheidung aufgrund der Kaderplanung getroffen. Uli Hoeneß hatte im Februar angedeutet, dass Müller über ein Karriereende nachdenken sollte. In der aktuellen Saison verdient Müller rund 17 Millionen Euro. Unter Trainer Thomas Tuchel saß Müller in fast der Hälfte der Spiele auf der Bank, hat sich jedoch an seine veränderte Rolle angepasst und das Team unterstützt. In dieser Saison erzielte Müller zehn Torbeteiligungen von insgesamt 520 für den FC Bayern und hofft, die Meisterschale zu gewinnen und im Mai das Finale zu erreichen.