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Die Herausforderungen der Waldverjüngung und der Wildbestände standen im Fokus einer Diskussion unter den Jagdvorstehern von Weilheim-Schongau. Laut einem Bericht von Merkur erstellt die Bayerische Forstverwaltung alle drei Jahre forstliche Gutachten zur Waldverjüngung für etwa 750 Hegegemeinschaften in Bayern. Diese Gutachten dienen der Ermittlung des Baumnachwuchses sowie der durch Reh- und Rotwild verursachten Schäden.
Das Ziel des Waldgesetzes ist es, dass die Wälder ohne menschliche Hilfe aufwachsen können. Die Gutachten bestimmen, wie viele Reh- und Rotwildtiere im Rahmen des Abschussplans abgefangen werden müssen. Im Landkreis Weilheim-Schongau sind 12 Hegegemeinschaften mit insgesamt 215 Jagdrevieren aktiv. Christine Achhammer vom AELF Weilheim präsentierte die Ergebnisse des Verbissgutachtens 2024, dem zufolge 67% der Hegegemeinschaften im Landkreis einen zu hohen Verbiss aufweisen. Lediglich die Hegegemeinschaften Wessobrunn und Penzberg haben tragbare Verbisswerte erreicht.
Empfehlung zum erhöhten Wildabschuss
Um den Waldumbau zu unterstützen, wird empfohlen, den Abschuss von Wild im Landkreis zu erhöhen. Zudem wurde ein körperlicher Nachweis für den Abschuss von Wild eingeführt, um die Abschusszahlen zu kontrollieren. Hermann Kleber, Vorstand der Jagdgenossenschaft Bernbeuren, begrüßt dieses System. In der Diskussion geht es weiterhin um die Eigenbewirtschaftung von Jagdreviere durch die Jagdgenossenschaften sowie um eine Tendenz zu kürzeren Pachtverträgen, die oft weniger als 9 Jahre betragen.
Ein weiteres Thema waren der Wolf und die damit verbundenen Diskussionen. Der Wolf ist im Landkreis präsent, genaue Zahlen über die Population sind jedoch nicht bekannt. Ein Abschuss von Wölfen gilt als Straftat, weshalb sich Jäger gegen Unterstellungen wehren, sie könnten Wölfe schießen. Der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes mahnt einen Austausch zwischen Waldbesitzern und Jägern an.
Zusätzlich zu diesen Informationen berichtete die Gemeinde Geratal über die Begutachtung von Wildverbiss und Schälschäden im Waldbereich. Diese medieninterne Information hebt ebenfalls die Relevanz des Themas hervor, da die Schäden für die Waldverjüngung und die damit verknüpften Naturschutzinteressen von Bedeutung sind. Die Details dazu sind im Bericht der Gemeinde zu finden unter gemeinde-geratal.de.