
Die Gewerkschaft IG Metall hat Beschäftigte in mehreren Städten in Bayern zu Warnstreiks aufgerufen, nachdem bereits zwei Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern im Kfz-Gewerbe ohne Annäherung verliefen. Die Aktion betrifft Mitarbeiter in München, Augsburg und Fürth.
In München werden um 13 Uhr Mitarbeiter von Unternehmen wie BMW, Mercedes-Benz, VW Mahag, MAN Truck & Bus, PIA, Volkswagen Originalteile, Daimler Truck und Iveco zum Streik aufgerufen. Zudem ist ein gemeinsamer Demonstrationszug mit über 700 erwarteten Teilnehmern geplant. Auch in Augsburg sind am Vormittag Warnstreiks bei Mercedes-Benz, MAN Truck & Bus, Schwaba und Daimler Truck angekündigt, wo ebenfalls ein Demonstrationszug zur Kundgebung stattfindet. In Fürth sind das Mercedes-Benz Logistik-Center sowie Anota betroffen.
Forderungen der IG Metall
Die IG Metall fordert eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent für die Kfz-Branche sowie einen Zuschlag von 170 Euro für Auszubildende. Darüber hinaus wird eine Sonderzahlung gefordert, die in Freizeit umgewandelt werden kann, um den Stress in Werkstätten und Büros zu reduzieren. Des Weiteren möchte die Gewerkschaft über ein gerechtes Garantieeinkommen ohne Rückverrechnung von Provisionen verhandeln.
Die Tarifgemeinschaft des bayerischen Kraftfahrzeuggewerbes zeigte sich gesprächsbereit, lehnt jedoch die geforderte „Entlastungskomponente“ ab, da diese für kleine und mittelständische Betriebe finanziell nicht tragbar sei. Der nächste Verhandlungstermin ist für den 16. Mai angesetzt, der Ort ist noch offen.
Die aktuellen Warnstreiks in der Kfz-Branche sind Teil eines größeren Trends in der Metall- und Elektroindustrie. Wie auf der Webseite der IG Metall berichtet wird, fordern die Gewerkschaften auch dort eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und bessere Arbeitsbedingungen. In mehreren Städten fanden bereits bundesweite Warnstreikkundgebungen statt, während die Verhandlungen zur Metall-Tarifrunde 2024 in Hamburg begonnen haben.