Weilheim-Schongau

Hirschvogel plant drastischen Stellenabbau: 500 Jobs in Gefahr!

Die Hirschvogel Group, ein Zulieferer mit filialiären Standorten in Schongau und Denklingen, hat bedeutende Stellenstreichungen angekündigt. Das Unternehmen plant deutschlandweit den Abbau von 500 Stellen bis Ende 2026, wobei etwa 120 Stellen in Schongau und rund 220 in Denklingen wegfallen sollen. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die konjunkturelle Schwäche der Automobilindustrie, wie aus Mitarbeiterversammlungen hervorgeht, an denen auch die Geschäftsführung und Gesellschafter teilnahmen.

Um Entlassungen zu vermeiden, setzt Hirschvogel auf ein Freiwilligenprogramm. Gleichzeitig werden Zeitarbeitsverträge und befristete Verträge nicht verlängert, und altersbedingt ausscheidende Mitarbeitende sollen nicht ersetzt werden. Ein Abfindungspaket soll diejenigen unterstützen, die freiwillig ausscheiden, wobei die Abfindungen zwischen 0,8 und 1,2 Monatsgehältern pro Beschäftigungsjahr liegen und bei maximal 150.000 Euro gedeckelt sind. Mitarbeitende ab 58 Jahren haben zudem die Möglichkeit, eine Rentenbrücke für den Vorruhestand zu nutzen.

Verhandlungen und Beratungsangebote

Derzeit wird ein Sozialplan zwischen dem Unternehmen und dem Betriebsrat verhandelt. Die IG Metall, die die Mitarbeiter berät, hat jedoch keine Tarifbindung und keine Mehrheit in den Betriebsratsgremien bei Hirschvogel. Einige Mitarbeitende zeigen Interesse am Freiwilligenprogramm, erhalten jedoch teilweise keine Angebote. Die IG Metall bietet bis Weihnachten Beratungen zu Aufhebungsverträgen und künftigen Berufstätigkeiten an.

Die derzeitige Situation hat bereits dazu geführt, dass etwa ein Drittel der Beschäftigten im Werk Schongau im Sommer in Kurzarbeit geschickt wurde. Die IG Metall äußert, dass der geplante Stellenabbau ein „Schlag in den Nacken“ für die Betroffenen sei und befürchtet, dass betriebsbedingte Kündigungen notwendig werden. Einige Beschäftigte haben bereits begonnen, nach neuen Beschäftigungen in anderen Branchen zu suchen.

Weitere Informationen über die eigentlichen Details der geplanten Stellenstreichungen wurden von Merkur bereitgestellt, während die Augsburger Allgemeine zusätzliche Details zu den Hintergründen der Maßnahme lieferte. Eine Stellungnahme der Hirschvogel Group wird für Dienstag erwartet.