
Das größte geplante Solarprojekt im Landkreis Weilheim-Schongau steht vor dem Aus. Der Stadtrat von Weilheim hat beschlossen, die Planungen für den Solarpark in Lichtenau einzustellen. Dieses Vorhaben des Unternehmens Volllast scheiterte an erheblichen Differenzen zwischen Investoren und Anwohnern.
Nach fast zwei Jahren intensiver Diskussionen und Gesprächen stellte Bürgermeister Markus Loth klar, dass eine Einigung nicht in Sicht sei. Der ursprüngliche Antrag sah vor, etwa 34 Hektar Grünland mit Solarmodulen zu bestücken und zugleich landwirtschaftlich zu nutzen. Anwohner äußerten jedoch erhebliche Bedenken bezüglich des bestehenden Drainagesystems im betroffenen Gebiet.
Kritik und Bedenken
In der Vorentscheidung wurden zahlreiche Stellungnahmen sowohl von Gegnern als auch von Unterstützern der Initiative eingereicht. Befürworter wiesen auf die zentrale Bedeutung von Photovoltaikanlagen für die Energiewende hin. Klimareferent Stefan Emeis betonte, dass mehr Freiflächen-PV-Anlagen notwendig seien, um die Klimaneutralität zu erreichen. Emeis argumentierte auch, dass durch Auflagen in der Bauleitplanung der Erhalt der Drainagen sichergestellt werden könnte.
Die Mehrheit des Stadtrats entschied sich gegen das Volllast-Projekt. Lediglich einige wenige Ratsmitglieder stimmten für die Einleitung eines Bauleitverfahrens, was das vorläufige Ende eines umstrittenen Vorhabens markiert, wie Blackout-News berichtete. Auch Merkur hebt hervor, dass der Stadtrat in derselben Sitzung ein kleineres Solarfeld an der Altvaterstraße genehmigte, während die Bauleitplanung für den abgelehnten Solarpark mit großer Mehrheit nicht eingeleitet wurde.