Weilheim-Schongau

Willi Nass erzählt die Heimatgeschichte von Peißenberg im Buch!

Willi Nass, ein 27-jähriger Historiker aus Peißenberg, hat ein neues Buch mit dem Titel „11 1/2 Geschichten aus Peißenberg“ veröffentlicht. Das Werk beleuchtet die Geschichte des Ortes, ohne den Bergbau zu thematisieren. Nass, der in Peißenberg aufgewachsen ist und ein tiefes Interesse an der Heimatgeschichte hat, ließ sich durch Erzählungen seiner Großmutter inspirieren. Diese Geschichten waren geprägt von der Familie, zu der auch sein Großvater gehörte, der als Bergmann tätig war und einen Bauernhof bewirtschaftete.

Die Recherche für das Buch begann im April des Vorjahres, geleitet von der Unterstützung von Christine Marksteiner im Marktarchiv. Zuvor hatte Nass bereits Zeitungsartikel zu historischen Themen verfasst. Die Geschichten in seinem Buch umfassen Zeitperioden vom Mittelalter bis zum Ende des Bergwerks und beleuchten unter anderem die Rolle von Alkohol in Peißenberg, einschließlich eines Berichts über ein Begräbnis. Nass hat „Public-Historie“ studiert, um Geschichte für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen und arbeitet momentan als freier Journalist. Das Buch wurde im Selbstverlag in einer Auflage von 100 Exemplaren veröffentlicht und ist in verschiedenen Verkaufsstellen der Region erhältlich. Darüber hinaus plant er, ein weiteres Buch mit Geschichten aus dem gesamten Alpenvorland zu erstellen, wie ShowCaves berichtete.

Einblick in die Bergbaugeschichte

Peißenberg, eine Stadt in Deutschland, hat eine reiche Bergbaugeschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Bereits 1540 wurde die Kohle in der Region vermutet, und 1580 entdeckte Christoph Lenker Kohlevorkommen beim Viehhüten. Der systematische staatliche Abbau begann am 8. Mai 1837, und bis 1971 wurde das Bergwerk betrieben. Besonders tragisch war die Kohlenstaubexplosion im Dezember 1919, bei der 15 Menschen ums Leben kamen und 21 verletzt wurden. Heute beherbergt das Bergbaumuseum in Peißenberg Exponate, die die bedeutende Rolle des Bergbaus für die Region dokumentieren.

Das Bergbaumuseum Peißenberg ist von Mai bis September geöffnet und bietet Führungen durch den Tiefstollen an. Die Region zeichnete sich durch reiche Kohlevorkommen aus, darunter das Peißenberger Mulde, die über 40 Millionen Tonnen Kohle umfasst. Die Geologie der Region ist durch eine starke Inkohlung charakterisiert, mit Kohlevorkommen, die ein Alter von 35 bis 40 Millionen Jahren aufweisen. Besondere Besichtigungsmöglichkeiten für Interessierte werden geboten, wie Merkur berichtet.