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Innovative Therapie gegen Spinnenangst: Studie am Universitätsklinikum!

Am 14. Januar 2025 berichtet das Zentrum für Psychische Gesundheit (ZEP) des Universitätsklinikums Würzburg über die Studie SpiderMEM, die sich mit der Behandlung von Spinnenphobie (Arachnophobie) beschäftigt. Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, ob transkranielle Magnetstimulation (TMS) das Angstgedächtnis bei betroffenen Personen beeinflussen kann. Teilnehmende erhalten TMS nach einer kontrollierten Konfrontation mit einer echten Spinne, um die Auswirkungen auf das Angstgedächtnis neuronaler Ebene zu analysieren, unterstützt durch Magnetresonanztomographie (MRT).

Arachnophobie betrifft viele Menschen und kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Die Symptome sind vielfältig und beinhalten Panikreaktionen wie Herzrasen, Zittern und Atemnot. Um dieser Problematik entgegenzuwirken, entwickelt das ZEP innovative Therapien, die die Wirksamkeit klassischer Expositionstherapien steigern sollen. TMS ist eine nicht-invasive Methode, die magnetische Impulse an bestimmte Gehirnregionen sendet, gut verträglich ist und neue Behandlungsmöglichkeiten für Ängste sowie psychische Erkrankungen eröffnet. Interessierte mit Spinnenphobie haben die Möglichkeit, an der SpiderMEM-Studie teilzunehmen, die einen Zeitaufwand von etwa dreieinhalb bis viereinhalb Stunden erfordert, verteilt auf mehrere Sitzungen. Für weitere Informationen und zur Anmeldung können Betroffene eine E-Mail an Spider_VR@ukw.de senden oder sich telefonisch unter 0931/201-77430 melden.

Fortschritte in der Forschung zu Angststörungen

Parallel zur Studie am ZEP entwickelt sich die Forschung zu Angststörungen kontinuierlich weiter, wie Apotheken Welt berichtet. Jährlich erscheinen neue Studien, die sich mit den Ursachen, Mechanismen und Behandlungsmöglichkeiten von Angststörungen befassen. Aktuelle Forschungsansätze integrieren Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen. Zudem wird die Rolle von Entzündungen und dem Immunsystem bei Angststörungen untersucht.

Das Verständnis von Angststörungen basiert auf einer Kombination genetischer, neurobiologischer, psychologischer und umweltbedingter Faktoren. Studien identifizieren Risikogene, die mit einer erhöhten Anfälligkeit für diese Störungen assoziiert sind. Anomalien in Gehirnregionen wie dem präfrontalen Kortex und der Amygdala werden ebenso untersucht. Eine Überaktivierung der Amygdala führt häufig zu einer verstärkten Angstreaktion. Zu den innovativen Therapieansätzen gehören neben TMS auch virtuelle Realität (VR) und KI-gestützte Therapien. Diese Methoden ermöglichen eine kontrollierte Exposition gegenüber Ängsten, besonders bei Phobien und posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS).

Die interdisziplinäre Forschung unterstreicht die Notwendigkeit internationaler Studien, um umfassende Ergebnisse zu erzielen. Zukünftige Forschungen haben zum Ziel, präzisere Diagnosetools und personalisierte Behandlungsansätze zu entwickeln, wobei die Identifizierung von Risikofaktoren präventive Maßnahmen ermöglichen könnte. Zudem zeigen Studien zur kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) eine langfristige Wirksamkeit bei generalisierten Angststörungen.