BerlinBildungGesundheit

Berlin als Vorreiter: Zukunftsvisionen für Gesundheit und Nachhaltigkeit!

In Berlin wird die Zeit nach dem Mauerfall als vorbei beschrieben. Die Stadt steht vor Herausforderungen und Chancen, die durch die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) als Leitfaden für die Zukunft unterstützt werden. Diese Ziele umfassen soziale, wirtschaftliche und ökologische Dimensionen wie Klima, Gesundheit, Bildung, Energie, Mobilität, Gerechtigkeit, Frieden und Partnerschaft. Insbesondere betont Detlev Ganten, Pharmakologe und Gründungspräsident der Virchow Foundation, die hohe Bedeutung von Gesundheit für die Erreichung der SDGs.

Ein wichtiger Akteur in diesem Kontext ist der „Genshagener Kreis“, eine Gruppe junger Menschen, die die Initiative „Global Goals“ ins Leben gerufen hat. Ziel dieser Initiative ist es, Nachhaltigkeit zu fördern und die EXPO 2035 nach Berlin zu holen. Die „Berliner Schule der Gesundheit“ erhält breite Unterstützung von Bevölkerung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Im April 2025 wird ein Kongress stattfinden, der das holistische Konzept von Gesundheit und Nachhaltigkeit bestätigen soll.

Berlin als Innovationsstandort im Gesundheitswesen

Berlin verfügt über herausragende Einrichtungen, die sich intensiv mit Gesundheit, Lebensqualität und Prävention befassen. Dazu zählen unter anderem die Charité-Universitätsmedizin Berlin, die eng mit dem Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) und dem Max-Delbrück-Centrum (MDC) zusammenarbeitet. In dem Konzept „Zukunftsorte Berlins“ sind auch Innovationen im Gesundheitsbereich integriert.

Der World Health Summit (WHS), der seit 2009 in Berlin stattfindet, unterstreicht die internationale Strahlkraft der Stadt. Zudem plant das Projekt „Am Sandhaus“ in Berlin-Buch ein neues Wohnquartier, das die Prinzipien von Virchows Trias „Freiheit, Bildung und Wohlstand“ integriert. Der Virchow-Preis, gestiftet von der Berliner Virchow Foundation, ist mit 500.000 Euro dotiert und wird jährlich im Oktober verliehen.

Internationale Zusammenarbeit für Nachhaltigkeit

Ein weiterer bedeutender Punkt ist das Pandemie-Frühwarnzentrum der WHO in Berlin, dessen mögliche Erweiterung auf weitere Abteilungen die internationale Sichtbarkeit Deutschlands erhöhen würde. Angesichts der Tatsache, dass circa 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, wird die Rolle urbaner Räume in der aktuellen geopolitischen Lage hervorgehoben. Innovative Ansätze können dazu führen, dass Städte die Lebensqualität ihrer Bürger verbessern und Vertrauen aufbauen.

Berlin hat das Potenzial, ein wirtschaftlich starkes Beispiel für ein gesundes Leben auf einer gesunden Erde zu werden. Diese Vision wird durch die Agenda 2030 bekräftigt, die im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft verabschiedet wurde. Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie konkretisiert die Umsetzung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs), die eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung zum Ziel haben, wie im Rahmen der [Bundesregierung](https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-erklaert-232174) herausgestellt wird.

Die 17 SDGs umfassen unter anderem die Beendigung von Armut in jeder Form, die Sicherstellung von Nahrung, Gesundheit und Wohlergehen, hochwertige Bildung und die Gleichstellung der Geschlechter. Die Bundesregierung legt großen Wert auf die Verantwortung der führenden Industrie- und Schwellenländer zur Erreichung dieser Ziele und sieht die G20-Staaten in einer Vorreiterrolle für die Umsetzung der Agenda 2030.

Diese Bestrebungen zeigen, dass Nachhaltigkeit gemeinsames Handeln von verschiedenen Akteuren erfordert, einschließlich Staaten, Wissenschaft, Wirtschaft und weiteren Organisationen. All diese Initiativen und Maßnahmen tun deutlich, dass Berlin auf dem Weg ist, eine Schlüsselrolle in der globalen Gesundheits- und Nachhaltigkeitsagenda zu spielen, wie [Tagesspiegel](https://www.tagesspiegel.de/berlin/detlev-gantens-vision-fur-2030-abteilungen-der-who-nach-berlin-13547068.html) berichtet.