
In Mainfranken haben viele Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Die Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt (IHK) berichtet von einem Anstieg in der Zahl der Unternehmensgründungen in der Region. Im vergangenen Jahr wurden fast 7.500 neue Unternehmensanmeldungen verzeichnet, während im Jahr 2024 knapp 6.800 Unternehmen abgemeldet wurden. Dies ergibt einen Nettozuwachs von 740 Unternehmen, jedoch ist der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr, als über 900 Unternehmen neu gegründet wurden, gesunken.
Die IHK macht auf eine schwächere Gründungsdynamik in Mainfranken aufmerksam, die durch eine schwache Konjunktur und ungünstige Rahmenbedingungen für Selbstständige beeinflusst wird. In der Stadt Würzburg wurden die meisten neuen Firmen gegründet, insgesamt 195. Im Landkreis Main-Spessart hingegen gab es mehr Abmeldungen als Neuanmeldungen, was zu einem Minus von 94 Unternehmen führt.
Gründungsbedingungen in Mainfranken
Um eine firmeneigene Tätigkeit aufzunehmen, müssen diverse Voraussetzungen erfüllt werden. Jedes stehende Gewerbe ist verpflichtet, sich bei der zuständigen Gemeinde oder Stadt gewerberechtlich anzumelden. Öffentliche Stellen, wie das Finanzamt, die IHK, die Handwerkskammer (HWK) und die Berufsgenossenschaft, werden elektronisch über die Anmeldung informiert. Bei der Anmeldung müssen Informationen wie voraussichtlicher Umsatz, erwarteter Gewinn sowie die Gewinnermittlung angegeben werden.
Seit dem 1. Januar 2021 besteht zudem die Pflicht, dem Finanzamt innerhalb eines Monats nach Betriebsaufnahme weitere steuerliche Informationen zu übermitteln. Die elektronische Übermittlung erfolgt über das Internetportal Mein ELSTER, wobei die Registrierung bis zu zwei Wochen in Anspruch nehmen kann. Ergänzende Beratungen für Freie Berufe bietet das Institut für Freie Berufe (IFB) in Deutschland an, das auch eine Hotline für kurze Fragen betreibt.