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BayWa schließt Standorte: 1.300 Jobs in Gefahr!

Die BayWa AG plant erhebliche Maßnahmen zur Restrukturierung, die unter anderem die Schließung mehrerer Standorte und den Abbau von Stellen umfassen. Vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Herausforderungen werden die Standorte in Ehingen und Neu-Ulm zum 30. April 2025 geschlossen. Insgesamt sollen bis 2027 etwa 1.300 Vollzeitstellen in Deutschland gestrichen werden, was etwa 16 % der inländischen Arbeitsplätze ausmacht, wie merkur.de berichtet.

Die Schließungen erfolgen im Rahmen eines umfassenden Restrukturierungsplans, der das gesamte Filialnetz prüft und in Zeiten hoher Investitionskosten für eine Modernisierung notwendig geworden ist. Der Agrartechnik-Standort in Ehingen bleibt bestehen, während der Baustoffhandel in Neu-Ulm eingestellt wird. Kunden aus Neu-Ulm werden künftig von den Standorten in Schelklingen, Biberach und Burgau betreut. Insgesamt sind 24 Beschäftigte betroffen: 10 in Ehingen und 14 in Neu-Ulm. Während ein Mitarbeiter aus Ehingen nach Schelklingen wechselt, scheiden die anderen sozialverträglich aus.

Transformation und Sparmaßnahmen

Zusätzlich plant BayWa, insgesamt 26 von über 400 Standorten zu schließen. Besonders betroffen ist die zentrale Verwaltung des Unternehmens, die etwa 40 Prozent ihrer Stellen verlieren soll. Diese Pläne sind Teil eines Sparprogramms, das von der Unternehmensberatung Roland Berger ausgearbeitet wurde. BayWa leidet unter einem Verlust von über einer halben Milliarde Euro und hat Schulden in Milliardenhöhe angehäuft, die aus einer rasanten Expansion in den letzten Jahren resultieren, wie abendzeitung-muenchen.de berichtet.

Das Unternehmen, das 1923 gegründet wurde und seinen Stammsitz in München hat, beschäftigt rund 25.000 Mitarbeiter weltweit und spielt eine zentrale Rolle in der Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung in Süd- und Ostdeutschland. Gespräche mit dem Gesamtbetriebsrat haben begonnen, und eine Einigung wird bis Ende März 2025 angestrebt. BayWa plant zudem, das Auslandsgeschäft durch Verkäufe internationaler Beteiligungen zu reduzieren und verstärkt auf Dienstleistungen im Bereich Sanierung und Modernisierung zu setzen.