
Berliner Bürgerämter haben mit einem neuen Angebot aufgewartet, das es den Bürgern ermöglicht, zum ersten Mal ganztägig und ohne Termin neue Personalausweise und Reisepässe zu beantragen. Diese Aktion findet in neun von zwölf Berliner Bezirken statt, während die Bezirke Reinickendorf, Lichtenberg und Pankow ausgenommen sind. Das Angebot gilt ausschließlich für Angelegenheiten, die mit Pässen und Ausweisen zu tun haben.
Die Bürger sind angehalten, nur in dem Bezirk das Bürgeramt aufzusuchen, in dem sie gemeldet sind. Die Aktion erfolgt während der üblichen Öffnungszeiten der jeweiligen Bezirksämter und es wird geraten, Wartezeiten einzuplanen. Das Ziel des Berliner Senats ist es, dass die Bürger innerhalb von 14 Tagen einen Termin beim Bürgeramt erhalten, was bisher jedoch nicht erreicht worden ist. Um die Ämter zu entlasten, wurden zudem digitale Dienstleistungen ausgeweitet, sodass An- und Ummeldungen online ohne Termin durchgeführt werden können. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat sich für die unkomplizierte, terminfreie Antragstellung starkgemacht. Die Aktion wird zudem als Praxistest zur Prüfung der Akzeptanz dieses neuen Ansatzes durchgeführt, wie der Tagesspiegel berichtet.
Hinweise zu Bürgeramtsstandorten und Terminen
Einer der Bürgerämter, die zur Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen genutzt werden können, ist an der Rudower Chaussee 6 in Berlin-Adlershof. Dieser Standort, der seit dem 3. Januar 2022 in Betrieb ist, ersetzt das Rathaus Köpenick, das aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen ist. Das Bürgeramt ist montags bis freitags geöffnet, genaue Öffnungszeiten wurden jedoch nicht angegeben. Kunden mit Terminen wird geraten, etwa fünf Minuten vorher zu erscheinen.
- Verkehrsanbindungen:
- S-Bahn: S Adlershof (0,2 km)
- Bus: 162, 163, 164, 260, N60, N68, N64, S46, S9, S9X, S9A
Für die Beantragung eines Personalausweises ist persönliches Erscheinen erforderlich, und eine Terminvereinbarung ist nur online oder über das Bürgertelefon 115 möglich. Eine Terminvergabe per E-Mail ist nicht vorgesehen. In dringenden Angelegenheiten können Notfallkunden am Tag der Vorsprache ihre Anliegen bearbeiten lassen. Bei der Antragstellung sind verschiedene Unterlagen erforderlich, wie ein aktuelles, biometrisches Passfoto, ein altes Dokument (falls vorhanden) und eine Personenstandsurkunde bei Namensänderungen. Die Gebühren betragen 22,80 Euro für unter 24-Jährige und 37,00 Euro für Personen ab 24 Jahren, mit zusätzlichen Kosten für einen Zweit-Wohnsitz oder einen Direktversand, wie weiter auf service.berlin.de zu erfahren ist.