
Pro-palästinensische Aktivisten haben am Montag das Audimax der Alice-Salomon-Hochschule (ASH) in Berlin-Hellersdorf besetzt. Die Aktion wurde über Social-Media-Kanäle der pro-palästinensischen Szene in Berlin angekündigt und zog zahlreiche Unterstützer an. Die Besetzung des Gebäudes verlief bis zum Abend friedlich, sodass bis zu diesem Zeitpunkt keine Straftaten festgestellt werden konnten, wie die Polizei mitteilte.
Die Rektorin der Hochschule, Bettina Völter, äußerte, dass es keinen Anlass gebe, vom Hausrecht Gebrauch zu machen. Bei der Aktion hängten die Aktivisten mehrere Banner auf, darunter „Free Palestine“ und „Friede der Welt, Tod dem Imperialismus“. Zudem wurden in sozialen Medien Hinweise veröffentlicht, dass die Besetzer beabsichtigten, die Nacht in der Hochschule zu verbringen.
Reaktionen und weitere Entwicklungen
Der Empfang der Besetzer war nicht nur von den Befürwortern, sondern auch von der Berliner SPD kritisch verfolgt worden, die die Hochschule aufforderte, das Hausrecht konsequent durchzusetzen und Bedenken über die Identität der Besetzer äußerte. Unterstützer der Aktion riefen dazu auf, Barrikaden zu bauen und die Besetzer zu unterstützen. Die Besetzer selbst betonten, dass sie mit dieser Aktion einen Raum für Diskurs schaffen wollen.
Die Polizei war seit dem späten Nachmittag vor Ort, registrierte jedoch keine Vorfälle bis in den Abend. Später am Abend verließen die Aktivisten das Gebäude freiwillig, was von einem Sprecher des Lagezentrums gegen 21.30 Uhr bestätigt wurde. Der Hauseigentümer hat nach Angaben der Hochschule keinen Strafantrag gestellt, was die Situation weiter entspannt hat.
Die Alice-Salomon-Hochschule bietet Studiengänge in Sozialer Arbeit, Gesundheit sowie Erziehung und Bildung in der Kindheit an und war somit ein geeigneter Ort für diese Protestaktion, die sowohl von Studierenden als auch von externen Personen unterstützt wurde, darunter Akteure, die bereits an anderen Hochschulbesetzungen beteiligt waren.