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BVG und S-Bahn: Warnstreik steht bevor – Berlin erwartet Verkehrschaos!

Am 22. Januar 2025 kündigten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Gewerkschaft Verdi einen bevorstehenden Warnstreik an, der die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin erheblich beeinträchtigen könnte. Am Mittwoch wird entschieden, ab wann Busse, Straßen- und U-Bahnen nicht mehr wie gewohnt fahren werden. Verdi hat angekündigt, mindestens 24 Stunden im Voraus zu brechen.

Die Gewerkschaft fordert für die 16.600 BVG-Mitarbeiter eine Lohnerhöhung von 750 Euro pro Monat, was einer Steigerung von 25 % entspricht. Des Weiteren sollen die Mitarbeiter ein volles Monatsgehalt als Weihnachtsgeld erhalten, während zusätzlich spezielle Zulagen für Mitarbeiter im Fahrbetrieb eingeführt werden sollen. Dies umfasst eine Fahrdienstzulage von 300 Euro, eine Schichtzulage von 200 Euro und eine Wechselschichtzulage von 300 Euro. Verdi begründet die Forderungen mit einem „faktischen Reallohnverlust“ seit der letzten Entgeltrunde Ende 2021.

Tarifverhandlungen und mögliche Auswirkungen

Die ersten Tarifverhandlungen, die vor einer Woche stattfanden, verliefen ergebnislos. Verdi plant, bis Mittwoch die Beschäftigten zu den Gesprächen zu befragen, um das weitere Vorgehen der Tarifkommission zu bestimmen. Mögliche Maßnahmen könnten Warnstreiks sein, da die Positionen zwischen der BG und der Gewerkschaft weit auseinanderliegen, so dass ein Warnstreik möglicherweise ab dem 23. Januar beginnen könnte.

Parallel gibt es einen Tarifstreit bei der S-Bahn, der ebenfalls zu einem Streik führen kann. Auch hier fordert die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) höhere Löhne in den laufenden Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. Die EVG wird am 23. Januar bekannt geben, welche Forderungen sie stellen will.

Der aktuelle Tarifvertrag zwischen der EVG und der DB AG, einschließlich der S-Bahn Berlin, läuft am 31. März 2025 aus, und die Friedenspflicht endet am 1. April 2025.

Die BVG plant, ihr Angebot bis zum nächsten Treffen am 31. Januar vorzulegen, betont jedoch, dass sie den Forderungen von Verdi nicht vollständig entsprechen kann. Die jährlichen Kosten für die BVG würden durch die Umsetzung der Forderungen um 250 Millionen Euro steigen. Aktuell lagen die Personalkosten der BVG im Jahr 2023 bei etwa 820 Millionen Euro, was auf die erheblichen Betriebsprobleme hinweist, mit denen das Unternehmen seit längerem konfrontiert ist. Die BVG hält die finanziellen Forderungen für nicht tragbar und wird die Ergebnisse der Verhandlungen als realistisch und verhältnismäßig präsentieren, gemäß [Berliner Kurier](https://www.berliner-kurier.de/berlin/bvg-streik-in-berlin-kracht-es-auch-bei-der-s-bahn-li.2290659) sowie [rbb24](https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2025/01/bvg-tarifkonflikt-weiteres-vorgehen-tarifkommission-verdi.html).