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Chaos am Kölner Hauptbahnhof: Pendler kämpfen während der Sperrung!

Der Kölner Hauptbahnhof wird ab Freitagabend, dem 2. Mai 2025, bis zum 19. Mai 2025, zur Problemzone für Pendler und Bahnreisende. In dieser Zeit wird eine der größten Sperrungen im Großraum Köln durchgeführt, die vor allem den Regionalverkehr betrifft. Betroffene Züge fallen aus oder werden umgeleitet, darunter auch die ICE-Sprinter von Bonn nach Berlin. Die komplette Stilllegung des Bahnverkehrs zwischen Köln und Koblenz auf der linken Rheinseite wird die Situation zusätzlich verschärfen, während die Strecke auf der anderen Rheinseite geöffnet bleibt.

Über 100 Busse werden als Schienenersatzverkehr eingesetzt, um die Reisenden während der rund zweieinhalbwöchigen Sperrung zu transportieren. Diese Busse werden wöchentlich etwa 700.000 Kilometer fahren und bedienen zentrale Haltestellen wie den Kölner Hauptbahnhof, das Messe/Deutz, Hansaring, Horrem (Kerpen), Euskirchen und den Bonner Hauptbahnhof. Auch Strecken nach Euskirchen und Aachen sind betroffen. Es wird erwartet, dass die Einschränkungen große Auswirkungen auf über 180.000 Reisende pro Tag haben, da der Kölner Hauptbahnhof der meistbesuchte Bahnhof in Nordrhein-Westfalen ist.

Neues elektronisches Stellwerk

Die Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks „Linker Rhein“ der Deutschen Bahn (DB) findet am 19. Mai 2025 statt. Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen wurden in den letzten fünf Jahren 400 Kilometer Kabel verlegt und 200 neue Signale installiert. Ab dem 2. Mai 2025 beginnt die Endphase des Projekts mit Technikprüfungen und dem Anschluss an das Bestandsnetz. Während dieses Zeitraums werden über 100 Signale und nicht mehr benötigte Anlagen demontiert, während 15 neue Signale installiert werden.

Die Schaltzentrale in Köln wird den Zugverkehr zwischen Köln und Bonn steuern. Um die reibungslose Umsetzung des neuen Systems zu gewährleisten, werden Zugverkehrssteuerer an einer Simulationsanlage geschult. Die vollständige Inbetriebnahme des neuen Stellwerks ist bis Ende 2025 angestrebt. DB investiert rund 360 Millionen Euro in diese neuen Stellwerke, die dazu beitragen sollen, einen flexibleren und weniger störungsanfälligen Zugverkehr im Bahnknoten Köln zu ermöglichen. Baulärm während der Arbeiten ist trotz modernster Arbeitsgeräte unvermeidbar, und Fahrplanänderungen werden zwei Wochen vor Baubeginn in den Online-Auskunftssystemen und an den Bahnsteigen bekannt gegeben.