
In der Silvesternacht wurde ein Wohnhaus in Berlin-Schöneberg durch eine Explosion einer Kugelbombe stark beschädigt. Die Explosion ereignete sich um kurz vor 2 Uhr an der Kreuzung Hauptstraße, Belziger und Vorbergstraße. Feuerwehrsprecher beschrieben die Szene als „Schlachtfeld“. Mindestens drei Wohnhäuser erlitten erhebliche Schäden, wobei die Rückkehr der Bewohner in ihre Wohnungen mehrere Tage in Anspruch nehmen könnte.
Handyvideos zeigen eine massive Explosion am Hauseingang der Vorbergstraße 1, was zu insgesamt fünf Verletzten führte. Zwei Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. 36 Wohnungen wurden vorläufig als unbewohnbar eingestuft. Die Feuerwehr war mit 35 Einsatzkräften vor Ort und musste am Mittwochnachmittag erneut anrücken, um Gefahrenquellen zu beseitigen. Die Polizei konnte in Zusammenhang mit dem Vorfall eine Person festnehmen, bestätigte jedoch zunächst keine genauen Angaben zu möglichen weiteren Festnahmen.
Schwere Schäden durch illegales Feuerwerk
Bei dem Vorfall in Schöneberg sind massive Schäden durch illegale Feuerwerkskörper, insbesondere Kugelbomben, aufgetreten. Diese sind in Deutschland nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen. Am Brandenburger Tor feierten derweil 60.000 Menschen die traditionelle Silvesterparty. Die Polizei meldete insgesamt mindestens 400 Festnahmen wegen verschiedener Straftaten.
Zusätzlich wurden in Berlin am Silvesterabend 1.892 Einsätze durch die Feuerwehr verzeichnet, 294 mehr als im Vorjahr. Die Situation in Schöneberg war nicht die einzige derart kritische, da ein illegaler Böller in Tegel in einer Menschenmenge explodierte und dabei ein siebenjähriger Junge lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Die Gewerkschaft der Polizei fordert mittlerweile ein Pyrotechnikverbot für den Privatgebrauch, während Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner den 5.500 Einsatzkräften für ihren Dienst dankte und Konsequenzen für Straftäter forderte.