
In der Nacht zu Samstag wurden in den Berliner Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf zwei Blitz-Einbrüche verübt. Die Polizei untersucht einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen. Die Täter fuhren mit einem Auto in die Geschäfte, um Zugang zu den Innenräumen zu erhalten. Die Einbrüche ereigneten sich in Sportläden, speziell in Tauchgeschäften, und die Diebe entwendeten ausschließlich Tauchcomputer.
Der erste Einbruch geschah kurz vor 1 Uhr in der Bundesallee. Eine Anwohnerin hörte einen lauten Knall und fand eine zerstörte Eingangstür vor. Die Täter entkamen unerkannt mit dem Wagen und der Beute. Nur wenige Minuten später ereignete sich der zweite Einbruch am Steglitzer Damm, als ein Fahrzeug in die Schaufensterscheibe eines Ladens für Tauchausrüstung krachte und anschließend in Richtung Bismarckstraße davonfuhr. Laut Google-Maps liegen die beiden Geschäfte etwa neun Autominuten voneinander entfernt, wie tag24 berichtete.
Organisierte Kriminalität in Berlin
Im Jahr 2023 wurden in Berlin 66 Ermittlungskomplexe und 485 Tatverdächtige im Zusammenhang mit Organisierter Kriminalität (OK) verzeichnet. Dies stellt einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr dar, als noch 69 OK-Ermittlungskomplexe und 501 Tatverdächtige erfasst wurden. Die kriminellen Gruppierungen verursachten einen finanziellen Schaden von 57,1 Millionen Euro, wobei ein bandenmäßiger Einbruch in eine Tresoranlage in der Fasanenstraße 45,5 Millionen Euro des Schadens ausmachte. Die meisten OK-Ermittlungskomplexe umfassten Finanzermittlungen, aus denen Vermögenswerte in Höhe von knapp zehn Millionen Euro vorläufig gesichert werden konnten. Die Hauptbetätigungsfelder der OK-Gruppierungen sind der Rauschgifthandel sowie die Eigentumskriminalität.
Die Schwerpunkte der Bekämpfung von Organisierter Kriminalität in Berlin umfassen Clankriminalität und internationale Kfz-Verschiebung. Trotz des leichten Rückgangs bleibt das Gefährdungspotenzial durch OK-Gruppierungen hoch. Von 66 erfassten Komplexen wiesen 22 Gewalt oder Einschüchterungsmittel auf. Zudem hatten zwei Drittel der Berliner OK-Komplexe Verbindungen zum Ausland. Fast die Hälfte aller Komplexe im Rauschgifthandel und -schmuggel nutzte kryptierte Kommunikation, wie berlin.de zu berichten weiß.