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Die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (NASA) hat den Erfolg des neuen Busverkehrs über den Elb-Havel-Stern bekannt gegeben. Die Fahrgastzahlen sind seit der Einführung des Systems vor einem Jahr gestiegen, jedoch bestehen weiterhin Mängel im neuen Bussystem. Die ÖPNV-Anbindung zeigt sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen.
Ramona Kunze, die täglich von Fischbeck nach Berlin pendelt, hebt hervor, dass der Elb-Havel-Stern die Städte Genthin, Havelberg, Tangermünde und Stendal miteinander verbindet. In Fischbeck besteht die Möglichkeit, in einen Zug umzusteigen, sodass stündliche Verbindungen zu den vier Städten bestehen. Dennoch gibt es Probleme: Die Anbindung über Genthin lässt zu wünschen übrig, da Reisende durchschnittlich 40 Minuten auf den Zug warten müssen. Zudem sorgt der Umstieg zwischen Bus und Bahn in Schönhausen für Stress, da hier nur eine Anschlusszeit von einer Minute besteht.
Mängel im Fahrplan und geplante Verbesserungen
Kunze berichtet von verpassten Anschlüssen und langen Wartezeiten. Die NASA räumt ein, dass nicht alle Anschlusswünsche erfüllt werden können, wobei Verbindungen nach Magdeburg Vorrang haben. Dieses Problem wird durch Verwirrungen bei den Fahrplänen verstärkt, die auf unterschiedliche Software-Systeme der Busgesellschaften Stendalbus und der Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land zurückzuführen sind. Insbesondere ältere Menschen und Touristen haben Schwierigkeiten mit den oft unübersichtlichen Fahrplanaushängen.
In der Zukunft sind Verbesserungen geplant. Ein moderner, barrierefreier Bussteig soll zwischen 2025 und 2026 errichtet werden. Dieser wird um 80 Meter versetzt und wird zusätzlich einen Parkplatz für Autos und Fahrräder bieten. Jedoch klagt die Bevölkerung über fehlende Informationen; so existiert in Tangermünde etwa kein Fahrplan der Busgesellschaft Stendalbus.
Dennoch zeigt sich NASA mit den Fahrgastzahlen zufrieden: Rund 400 Menschen nutzen den Elb-Havel-Stern täglich. Besonders auffällig ist der Anstieg der Fahrgäste über die Elbbrücke bei Tangermünde, wo seit der Eröffnung 80 Prozent mehr Reisende im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Weitere Fahrplanauskunftsmöglichkeiten für den öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt bietet INSA an, das umfassende Informationen zu Fahrplänen, Preisen und Echtzeitdaten bereitstellt, wie insa.de berichtete.