
Die Polizei in Berlin hat am vergangenen Donnerstag vier Männer aus dem Landkreis Diepholz festgenommen, die im Verdacht stehen, schweren Bandendiebstahl begangen zu haben. Die Beschuldigten im Alter von 18, 20, 29 und 30 Jahren gaben sich als Handwerker aus und behaupteten, Mitarbeiter des örtlichen Wasserwerks zu sein.
Sie richteten sich insbesondere an ältere Menschen und verschafften sich unter dem Vorwand, Leitungen überprüfen zu müssen, Zutritt zu deren Wohnungen. Während eine Person das Vertrauen der Geschädigten gewann, ließen die anderen die Eingangstür offen, um weiteren Tätern den Zugang zu ermöglichen. Die Polizei stellte die Männer unmittelbar nach einer solchen Tat. Im Anschluss wurden die Wohnungen der Verdächtigen im Landkreis Diepholz durchsucht. Zwei der Männer befinden sich nun in Untersuchungshaft. Die Polizei prüft zudem, ob die Vorfälle mit anderen ähnlichen Taten in Verbindung stehen.
Steigende Zahl von Betrugsfällen
Im Kontext solcher Betrugsmaschen informierte die Polizei Niedersachsen über die Zunahme von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Im vergangenen Jahr wurde bei Betrügern mit falschen Polizeibeamten eine mittlere siebenstellige Schadenssumme festgestellt, während beim sogenannten Enkeltrick eine niedrige siebenstellige Summe zu verzeichnen war. Die Gesamtzahl der Taten durch falsche Polizeibeamte lag im mittleren vierstelligen Bereich, während beim Enkeltrick eine niedrige vierstellige Zahl registriert wurde.
Die Polizei warnt, dass Betrüger häufig Menschen mit erwachsenen Kindern ins Visier nehmen, da diese eventuell über finanzielle Mittel verfügen. Um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen, sollten Bürger darauf achten, keine Unbekannten in ihre Wohnungen zu lassen und Gespräch aktiv zu beenden, falls verdächtige Anrufe eintreffen. Die Polizei weist darauf hin, dass sie niemals nach Geld oder Wertsachen fragen wird und empfiehlt, im Zweifelsfall eine Vertrauensperson zu kontaktieren und die Polizei unter der Notrufnummer 110 zu informieren, wie [NDR](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Falsche-Handwerker-Vier-Maenner-festgenommen,aktuelloldenburg17838.html) berichtete.
Zur weiteren Aufklärung und Prävention hinsichtlich betrügerischer Anrufe wird darauf verwiesen, dass Täter häufig Call ID Spoofing nutzen, um sich als Polizei auszugeben. Verdächtige Anrufer sind meist im Ausland ansässig und versuchen, durch geschickte Manipulation Unsicherheit bei den Opfern zu erzeugen, um diese zur Herausgabe von anonymen Geldtransfers zu bewegen. Wie die [Polizei Niedersachsen](https://www.polizei-praevention.de/aktuelles/straftaten-zum-nachteil-aelterer-menschen-millionenschaden-durch-betrueger.html) darlegte, ist es ratsam, misstrauisch zu sein, wenn sich Anrufer nicht mit Namen vorstellen und keine Details über familiäre oder finanzielle Verhältnisse preiszugeben.