BerlinMitte

Gedenken an Magnus Hirschfeld: Berlin feiert 90 Jahre queere Emanzipation

Am 14. Mai 2025 wird in Berlin anlässlich des 90. Todestages des Arztes und Sexualforschers Magnus Hirschfeld erinnert. Hirschfeld, der am 14. Mai 1935 in Nizza verstarb, gilt als einer der Wegbereiter der queeren Emanzipationsbewegung.

Im Rahmen dieser Feierlichkeiten fanden im Mai 2023 mehrere Aktionen zur Würdigung von Hirschfeld und seinen Wegbegleitern statt. Dazu wurde am Montag die „Gedenk-Haltstelle Magnus Hirschfeld“ im Bezirk Mitte eröffnet, in der Nähe des ehemaligen Standorts seines Instituts für Sexualwissenschaft. Cansel Kızıltepe, die Sozialsenatorin von Berlin, eröffnete die Gedenk-Haltstelle in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft und Wall GmbH.

Aktionen und Veranstaltungen zur Erinnerung

Zu den Höhepunkten des Gedenktages zählt eine neu veröffentlichte queerhistorische Stadtkarte mit dem Titel „Magnus Hirschfeld – Sterne seines queeren Berlin“, die queere Orte aus den 1920er und 1930er Jahren in Berlin zeigt. Diese Stadtkarte ist zweisprachig (Englisch/Deutsch) und in einer Auflage von 80.000 Stück erhältlich. Darüber hinaus wurde ein kostenloser Audio-Spaziergang vorgestellt.

Alfonso Partisano, der Queerbeauftragte des Landes Berlin, hob in seinen Aussagen die bedeutende Rolle der queeren Geschichte Berlins hervor. Er wies darauf hin, dass zwischen 1919 und 1933 in Berlin über 200 Lokale und Cafés für queere Menschen existierten. Hirschfelds Institut für Sexualwissenschaft führte vor fast 100 Jahren die ersten geschlechtsangleichenden Operationen durch.

Die zentrale Festveranstaltung des Magnus Hirschfeld Tages wird am 14. Mai in der Französischen Botschaft in Deutschland stattfinden. Der Berliner Senat hat den 14. Mai als landesweiten Magnus Hirschfeld Tag festgelegt, um die wichtige Bedeutung von Hirschfeld und seinen Wegbegleitern für die queere Emanzipationsbewegung zu würdigen. Geplante Veranstaltungen umfassen Gedenkveranstaltungen, Führungen und Vorträge in verschiedenen Bezirken der Stadt.