Berlin

Hype um Dubai-Schokolade: Luxus oder nur ein flüchtiger Trend?

In einem Kiosk in Berlin geht die neue Dubai-Schokolade für 4 Euro pro Riegel über die Theke. Diese Einführung hat in den sozialen Medien für hitzige Diskussionen gesorgt. Nutzer äußern sich überwiegend negativ über das Produkt und zeigen eine Vorliebe für etablierte Marken wie Nestlé. Eine Anwohnerin bringt die Idee ein, die Schokolade selbst herzustellen, um Kosten zu sparen. Die allgemeine Meinung in der Community lautet, dass Dubai-Schokolade nicht notwendig sei, jedoch das Selbermachen eine interessante Option darstellt, wie Berlin Live berichtet.

Der Hype um die Dubai-Schokolade zieht zunehmend Aufmerksamkeit auf sich, wobei Hunderte von Menschen in langen Schlangen stehen, um das gefragte Produkt zu erwerben, so t-online.de. Lindt hat eine eigene Version der Pistazien-Schokolade, die ihren Ursprung in Dubai hat, im Angebot. Die Soziologin Linda Hering von der Humboldt-Universität erklärt, dass Produkte nicht nur einen Gebrauchswert, sondern auch einen symbolischen Wert besitzen, welcher von verschiedenen Personen unterschiedlich wahrgenommen wird.

Luxusartikel und Marketingstrategien

Einige Käufer stehen in der Schlange aus Profitinteresse, um die Schokolade später teurer weiterzuverkaufen. Dubai-Schokolade wird als Luxusprodukt angesehen, das mit besonderen Zutaten in einer kleinen Familienfabrik hergestellt wird. Die Exklusivität und die Herkunft aus Dubai machen das Produkt besonders begehrenswert. Die künstliche Verknappung durch Lindt, die lediglich 1.000 Tafeln verkauft, trägt weiter zum Hype bei. Laut Hering handelt es sich hierbei um einen gezielten Marketingtrick. Wenn Produkte in übermäßiger Menge verfügbar sind, verlieren sie schnell ihren Trend-Status.

In der heutigen Zeit verbreiten sich Trends rasant durch soziale Medien, im Gegensatz zu früheren Zeiten, in denen sie lokal begrenzt waren. Hering führt zudem aus, dass die künstliche Verknappung heute nicht mit realen Knappheiten der Vergangenheit zu vergleichen sei, wie zum Beispiel der große Andrang auf Klopapier und Masken während der Corona-Krise. Es besteht die Befürchtung, dass alltägliche Ressourcen aufgrund des Klimawandels in Zukunft ebenfalls knapp werden könnten.