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ICE strandet mit 450 Reisenden bei Gifhorn: Steine auf Gleisen gelegt!

Am Montag, den 1. Mai 2025, strandete ein Intercity-Express (ICE) mit rund 450 Reisenden bei Gifhorn. Der Zug war auf der Strecke von Berlin nach Hannover unterwegs, als er gegen 17 Uhr nach einem lauten Knall eine Notbremsung durchführen musste. Grund für den abrupten Halt waren Steine, die absichtlich auf den Gleisen abgelegt worden waren. Diese befanden sich zwischen Isenbüttel und dem Bahnhof Gifhorn in einem Waldgebiet. Auch auf einem Nebengleis wurden Steine entdeckt und konnten entfernt werden.

Glücklicherweise blieben die Reisenden unverletzt, jedoch führte die Sperrung der Bahnstrecke in beiden Richtungen für zwei Stunden zu erheblichen Behinderungen im Bahnverkehr. Nach der Aufhebung der Sperrung konnte der Zug schließlich seine Fahrt fortsetzen. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (0511) 30 36 50 an die Bundespolizei Hannover zu wenden. Es wird darauf hingewiesen, dass Handlungen, die die Sicherheit im Bahnverkehr gefährden, mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren geahndet werden können. Die Polizei warnt zudem, dass das Ablegen von Gegenständen auf Gleisen „potenziell lebensgefährlich“ ist, auch für die Täter selbst.

Weitere Vorfälle

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 5. April 2025, als unbekannte Täter auf der Europabahn bei Willstätt Betonplatten einer Schachtabdeckung sowie das Kabel zur Schrankensteuerung auf die Schienen legten. Ein ICE überfuhr die Betonplatten um 05:41 Uhr und durchtrennte dadurch das Kabel, was zur Folge hatte, dass die Schranken am Bahnübergang dauerhaft geschlossen blieben. Techniker der Deutschen Bahn reparierten das Kabel, was zu einer Wiederherstellung der Schrankensteuerung führte. Während der Reparaturarbeiten musste der Zugverkehr eingestellt werden, was zu geringen Verzögerungen führte. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist bislang noch nicht ermittelt. Auch in diesem Fall hat die Bundespolizei Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen, allerdings liegen noch keine Erkenntnisse über die mögliche Täterschaft vor.

NDR berichtete über den Vorfall bei Gifhorn. Ein weiterer Vorfall wurde von Presseportal vermeldet, der auf eine ähnliche Gefährdung des Bahnverkehrs hinweist.