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Kampf gegen Wohnungsnot: Leerstand wird zur Wohnungschance in Berlin!

Die Wohnsituation in Berlin bleibt angespannt, da Mieter weiterhin Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche haben. Monatelange Massenbesichtigungen und hohe Mietpreise sind an der Tagesordnung. Ein Zensus aus dem Jahr 2022 zeigt, dass in Berlin 40.500 Wohnungen leerstehen, was Wohnraum für etwa 77.000 Menschen bedeutet. Diese Zahlen haben den Landesverband der Linken dazu veranlasst, auf das Problem aufmerksam zu machen.

Um auf die freien Flächen hinzuweisen, hat die Linke in Berlin Plakate mit Informationen über leerstehende Ladeneinheiten angebracht. Besonders die Möglichkeit, aus leerstehenden Büroflächen mehr als 16.000 Wohnungen schaffen zu können, steht im Fokus. Katalin Gennburg, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, fordert ein Förderprogramm vom Senat, um leerstehende Gewerbeflächen in Wohnimmobilien umzuwandeln. Zudem plant die Linke, ein Kataster für leerstehende Wohnungen zu erstellen.

Forderungen und Maßnahmen gegen Leerstand

Die Reaktionen der Immobilienbesitzer auf die Aktion stehen bisher noch aus. Viele Eigentümer suchen Anonymität und sind sich bewusst, dass ihr Vorgehen oft am Rande der Legalität verläuft. Die Bevölkerung reagiert jedoch zunehmend auf die Plakat-Aktion und gibt Hinweise zu weiteren leerstehenden Häusern. Laut [dielinke-treptow-koepenick.de](https://www.dielinke-treptow-koepenick.de/politik/aktuelles/detail-artikel/aktion-gegen-leerstand-von-wohnungen-und-gewerbe-in-treptow-koepenick/) steht ein Drittel der leerstehenden Immobilien länger als 12 Monate ungenutzt und es gibt zusätzlich rund 1 Million Quadratmeter leerstehende Büroflächen.

Um dem Leerstand in Zeiten der Wohnungsnot entgegenzuwirken, bringt die Linke verschiedene Maßnahmen ins Spiel. Dazu gehören die Vereinfachung der Beschlagnahme leerstehender Immobilien, ein Förderprogramm zum Umbau leerstehender Gewerbeflächen sowie ein Baustopp für Büroimmobilien. Auch die Entkriminalisierung von Besetzungen langfristig leerstehender Immobilien wird angeregt. Katalin Gennburg betont die Notwendigkeit, die leerstehenden Flächen für die Alltagsbedarfe der Berliner zu nutzen, während Uwe Doering von der Linksfraktion in der BVV Treptow-Köpenick ein entsprechendes Förderprogramm zur Umwandlung von Büroflächen in Wohnungen fordert.