
Julia Klöckner, die frisch wiedergewählte Bundestagsabgeordnete und CDU-Landeschefin, nahm am Aschermittwochtreffen des CDU-Kreisverbands Birkenfeld teil. Die Veranstaltung fand im Hotel Steuer in Allenbach statt. Trotz der laufenden Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung in Berlin ließ es sich Klöckner nicht nehmen, an dem traditionellen Treffen der Union teilzunehmen, das auch im Kreis Birkenfeld eine lange Tradition hat, wie die Rhein-Zeitung berichtete.
In ihrer Rede bei dieser Veranstaltung griff Klöckner auch politische Mitbewerber an und äußerte scharfe Kritiken an der SPD sowie den Grünen. Sie reagierte auf einen umstrittenen Karnevalswitz von Annegret Kramp-Karrenbauer über das dritte Geschlecht. Klöckner bezeichnete einige Menschen als „Berufsempörer“, die über Äußerungen von Politikern Hysterie erzeugt hätten. Die auf Kontroversen abzielenden Äußerungen der Ministerin, die Toiletten für das dritte Geschlecht für Männer gedachte, die unsicher seien, ob sie stehen oder sitzen sollen, kritisierte sie scharf.
Politische Aussagen und Kontroversen
Klöckner betonte, dass an Karneval der Anstand gewahrt werden müsse und Kramp-Karrenbauer nicht gegen diesen verstoßen habe. Sie forderte, dass die gleichen Maßstäbe, die an Politiker angelegt werden, auch für öffentlich-rechtliche Sender gelten sollten. Zudem warnte Klöckner davor, dass übermäßige Empörung zu „glatt geschliffenen“ Politikern führen könnte. Authentische Politiker könnten ihrer Meinung nach in der heutigen Zeit verklagt werden, weil sie Minderheiten beleidigt hätten.
Obwohl Klöckner die Rechte von Minderheiten schützen möchte, sieht sie die Gefahr, dass die Sensibilität für wichtige Themen verloren gehe. Sie sprach auch die Debatte um eine Hamburger Kita an, die Eltern geraten hat, auf bestimmte Kostüme zu verzichten. Positiv äußerte sie sich über ihr eigenes Karnevalskostüm und warnte vor einem Schwarz-Weiß-Denken, während sie erklärte, dass der Erfolg von Integration vom Erfolg der Frauen abhänge. In ihrer Kritik an Ministerpräsidentin Malu Dreyer bemängelte Klöckner, dass sie für Frauenrechte im Land nichts unternehme, jedoch Symbolreisen nach Ruanda unternehme, wie die Volksfreund berichtete.