
Mieter in Berlin, die Zweifel an der Höhe ihrer Miete haben, können sich jetzt an die neu eingerichtete Mietpreisprüfstelle wenden. Diese befindet sich bei der Anstalt „Sicheres Wohnen – Beteiligung, Beratung, Prüfung“ (Siwo) und hat das Ziel, Mietern Sicherheit über die faire Berechnung ihrer Miete und die Einhaltung des Mietrechts zu geben. Im Jahr 2024 wurden in der Hauptstadt rund 280 Verdachtsfälle von Mietwucher gemeldet. Besonders betroffen sind die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Pankow.
Eine Wuchermiete liegt vor, wenn die geforderte Miete mindestens 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. In solchen Fällen drohen Vermietern Strafen von bis zu 50.000 Euro. Die Beratung bei der Mietpreisprüfstelle ist kostenlos und an fünf Tagen in der Woche verfügbar. Mieter, die den Verdacht haben, dass ihre Miete unzulässig hoch ist, können sich dort informieren und beraten lassen.
Informationen zur Mietpreisprüfstelle
Die Mietpreisprüfstelle bietet umfassende Beratung zu den Voraussetzungen der Verfolgung von Mietwucher und den Risiken, die damit verbunden sind. Für die Prüfung der zulässigen Miethöhe ist es wichtig, Informationen zur Lage der Wohnung, den Mietvertragsdetails sowie den Ausstattungsmerkmalen zur Verfügung zu stellen. Mieter können den Mietspiegelrechner nutzen, um die ortsübliche Vergleichsmiete zu ermitteln. Weitere Informationen zur Erreichbarkeit und Kontaktdaten der Mietpreisprüfstelle sind auf Berlin.de erhältlich, wie Berlin.de berichtete.
Zusätzlich wird erläutert, dass eine Mietüberschreitung von mehr als 20 % nach § 5 Wirtschaftsstrafgesetz als „Mietpreisüberhöhung“ oder Mietwucher gilt. Diese Ordnungswidrigkeit kann für Vermieter zu hohen Geldbußen führen, insbesondere wenn eine Mangellage ausgenutzt wurde. Die Bezirksämter sind in Berlin für die Verfolgung von Verdachtsfällen zuständig. Zudem wird empfohlen, das Ergebnis-PDF des Mietspiegels zur Beratung bereitzuhalten, was hilfreich sein kann, um die eigene Miete zu prüfen.