
Die deutschen Lutherstädte würdigen in diesem Jahr zwei herausragende Persönlichkeiten für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus. Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wird 2025 an Heinz J. Ostermann, einen Buchhändler aus Neukölln, Berlin, und Jens-Christian Wagner, den Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar, verliehen. Dies wurde in einer Jurysitzung im November 2024 einstimmig entschieden.
Die Verleihung des mit 10.000 Euro dotierten Preises findet am 28. März 2025 in Augsburg statt. Ostermann und Wagner werden für ihren unermüdlichen Einsatz gegen Rechtspopulismus und die Verbreitung von „Fake-History“ geehrt. Während Ostermann kritische Diskussionsveranstaltungen in Neukölln organisiert, kritisiert Wagner die Verharmlosung des Nationalsozialismus und die Forderungen der Alternative für Deutschland (AfD) nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“.
Engagement für Zivilcourage
Beide Preisträger engagieren sich aktiv gegen den Rechtsruck in Deutschland und dessen Folgen. Ostermann ist besonders bedroht und steht aufgrund seines Einsatzes sogar unter Polizeischutz. Seine Buchhandlung in Neukölln war Ziel von Brandanschlägen und Zerstörungen. Zudem initiierte er die Neuköllner Initiative „Rudow empört sich. Gemeinsam für Respekt und Vielfalt“. Wagner hingegen sieht sich Anfeindungen, Pöbeleien, Klagen, Hassmails und sogar Morddrohungen ausgesetzt.
Die Lutherstädte, zu denen 16 Städte gehören, in denen Martin Luther gelebt oder gewirkt hat, darunter Augsburg, Eisleben und Wittenberg, vergeben diesen Preis an Personen mit Zivilcourage, die sich gegen Rechtsextremismus einsetzen, wie [ekmd.de](https://www.ekmd.de/aktuell/nachrichten/lutherstaedte-wuerdigen-engagement-gegen-rechtsextremismus.html) und [stern.de](https://www.stern.de/gesellschaft/regional/bayern/lutherpreis–auszeichnungen-fuer-engagement-gegen-rechtsextremismus-35387744.html) berichteten.