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Maul- und Klauenseuche: Barnim reagiert auf drohende Erkrankung!

Im Landkreis Märkisch-Oderland wurde am 10. Januar 2025 der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) amtlich bestätigt. Es handelt sich um den ersten bestätigten Fall in der Region, bei dem insgesamt 14 Tiere betroffen sind, von denen drei verendet sind. Die Bestätigung erfolgte durch das Landeslabor Berlin-Brandenburg sowie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). Um die Ausbreitung der hochkontagiösen Krankheit zu verhindern, wurde eine Anordnung zur Tötung des betroffenen Bestandes erlassen.

Infolge des Ausbruchs wurden sofortige Maßnahmen getroffen. Möglichst schnell wurden eine Schutzzone mit einem Radius von mindestens drei Kilometern sowie eine Überwachungszone mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern eingerichtet. Eine Eilverordnung von Ministerin Mittelstädt zur Eindämmung der Tierseuche trat am 11. Januar 2025 in Kraft und gilt für 72 Stunden. In dieser Zeit ist das Verbringen von empfänglichen Tieren, zu denen Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden gehören, sowie deren Produkte untersagt. Auch Körperteile und Gülle dieser Tiere unterliegen dem Verbot.

Maßnahmen im Landkreis Barnim

Im angrenzenden Landkreis Barnim wurden bis zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Fälle festgestellt. Dennoch wurde aufgrund der Situation eine offizielle Tierseuchenallgemeinverfügung veröffentlicht, die auch die Stadt Bernau bei Berlin, die Gemarkung Birkholz sowie die Ortslage Helenenau der Gemarkung Börnicke betrifft. Am 13. Januar 2025 wird der Krisenstab des Landkreises Barnim zusammenkommen, um die getroffenen Maßnahmen auszuwerten und das weitere Vorgehen zu besprechen.

Ein Verbringungsverbot für Paarhufer wird im gesamten Land Brandenburg erlassen. Das Veterinäramt des Landkreises Barnim steht im Austausch mit dem Landestierseuchenstab, der Taskforce und dem Landkreis Märkisch-Oderland, um die Situation kontinuierlich zu analysieren. Die Gefahr einer potenziellen Ausbreitung der MKS im Landkreis Barnim wird als sehr hoch eingeschätzt.

Tierhalter sind aufgefordert, sich täglich über Neuigkeiten auf der Webseite des Landkreises Barnim zu informieren. Landrat Daniel Kurth betont die Priorität der Gesundheit der Tierbestände und der wirtschaftlichen Stabilität der landwirtschaftlichen Betriebe. Bei Verdacht auf Symptome der MKS sollen Tierhalter das Veterinäramt kontaktieren. Für weitere Informationen ist das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Barnim unter der Telefonnummer 03334 214 1600 erreichbar.