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Neues Leben im Klosterviertel: Historie trifft moderne Vision!

Das Berliner Klosterviertel steht im Fokus umfassender städtebaulicher Veränderungen. Das Viertel verbindet historische und moderne Stadtstrukturen und hat sich über Jahrhunderte entwickelt, benannt nach einem ehemaligen Kloster. Der Bereich um die Klosterstraße war im Mittelalter das Zentrum des religiösen Lebens, dessen Einfluss während der Reformation abnahm. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte die Klosterstraße verschiedene Transformationen, bevor der Zweite Weltkrieg zu massiven Zerstörungen führte, insbesondere zur fast vollständigen Zerstörung der Klosterkirche.

Nach dem Krieg blieb das Klosterviertel weitgehend unverändert, und in den 1960er Jahren kam es zu Umgestaltungen in der Umgebung des Alexanderplatzes, was zu einem Verlust von Teilen des Klosterviertels führte. Im Jahr 2019 begann die Berliner Senatsverwaltung mit dem Projekt Molkenmarkt, das die Neugestaltung freigewordener Flächen und die Schaffung von Wohnungen zum Ziel hat, sowie die Rekonstruktion der Parochialkirche als bedeutendes Bauprojekt. Diese war vor ihrer Zerstörung eine der bekanntesten Kirchen Berlins, deren Grundstein 1695 gelegt wurde. Der Turm der Parochialkirche wurde 2016, 72 Jahre nach der Zerstörung, wieder aufgebaut.

Aktuelle Entwicklungen am Molkenmarkt

Das städtebauliche Projekt am Molkenmarkt ist ein wichtiger Schritt für das historisch bedeutende Viertel. „Die Verabschiedung des Rahmenplans für die Molkenmarkt-Charta stellt einen wichtigen Meilenstein dar“, sagte Gaebler. Der Senat plant, bald mit den nächsten Schritten zu beginnen, um die Realisierungswettbewerbe für den Bau und die Freiflächen zu starten. Derzeit finden bereits Bau- und Grabungsarbeiten am Molkenmarkt statt, bei denen Archäologen wichtige historische Funde für die Nachwelt bewahren sollen. Diese archäologischen Arbeiten sollen voraussichtlich 2024 abgeschlossen werden.

Zu den weiteren Entwicklungsprojekten im Klosterviertel gehört das Neubauprojekt „Klostergärten“ mit 47 Eigentumswohnungen in der Nähe der Kirche. Zudem wurde 2022 das „Emmi Luebeskind Haus“ als Jugendhilfe-Projekt fertiggestellt, das von der Stiftung Emmi Luebeskind in historischer Umgebung erbaut wurde. Das Projekt „Sixty2“, das die Revitalisierung eines ehemaligen DDR-Bürokomplexes umfasst, wird ebenfalls realisiert und sieht die Sanierung sowie den Neubau von Büro- und Gewerbeflächen sowie 43 Mietwohnungen vor. Der geplante Innenhof soll grün und lebendig gestaltet werden. Eine weitere Bauphase zur Erweiterung des Ostgebäudes ist ebenfalls in Planung.

Insgesamt zeigt sich das Klosterviertel als lebendiges Zeugnis urbaner Evolution und verbindet historischen mit modernem Charakter. Während die Straßenführung rund um das Rote Rathaus geändert wurde, um die Vorbereitungen für das neue Stadtquartier zu treffen, soll der Straßenbau bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Weitere Informationen zur architektonischen Neugestaltung des Klosterviertels und den aktuellen Projekten finden Sie bei entwicklungsstadt.de und berlin.de.